Jubiläumsjahr 800 Jahre Graz-Seckau: Bischof zieht Positiv-Bilanz
Mit einer stimmungsvollen Aufführung von Joseph Haydns Oratorium "Die Schöpfung" endete am Samstag, dem Weltschöpfungstag, das Jubiläumsjahr 800 Jahre Diözese Graz-Seckau. Das Konzert mit 150 Sängern und 50 Orchestermusikern, zu dem rund 700 Menschen kamen, fand in der Pfarrkirche Trieben statt. Ursprünglich war ein Open-Air-Konzert im Anschluss an eine Segnung des eigens errichteten Jubiläumskreuzes am exakt 2.018 Meter hohen Himmelkogel geplant. Dieses musste wetterbedingt abgesagt werden.
In seinen Begrüßungsworten zog Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl zugleich eine Positiv-Bilanz zum Jubiläumsjahr, das am 3. Dezember des Vorjahres begonnen hatte. Ein Höhepunkt sei zweifellos der festliche Gottesdienst am 24. Juni im Grazer Stadtpark gewesen, an dem rund 8.000 Gläubige teilgenommen hatten. Weitere "Meilensteine" seien das vom Medienkünstler Richard Kriesche eigens gestaltete Kreuz am Himmelkogel sowie das Haydn-Konzert. Das Jubiläumsjahr habe gezeigt, dass die Diözese auch nach 800 Jahren eine "lebendige Gemeinschaft" sei, die sich offen einer "geistig-geistlichen Prozess-Erneuerung" gestellt habe, verwies Krautwaschl u.a. auf das neue "Zukunftsbild", welches gemeinsam erarbeitet und nun "mehr und mehr eingeübt" werden soll.
Auch der für den diözesanen Erneuerungsprozess "Weg2018" sowie für das Jubiläumsjahr hauptverantwortliche Thomas Bäckenberger zog eine positive Bilanz: Es sei "viel experimentiert, viel gelernt und gute Samen für die Zukunft gesät" worden, wird Bäckenberger in einer Aussendung der Diözese zitiert. Man habe im Jubiläumsjahr "erfahren, dass es sich lohnt, aus den kirchlichen Räumen hinauszugehen und neue Kontakte und Kooperationen einzugehen und weiterzuführen".
Konkret verwies Bäckenberger etwa auf die während des Jahres angestoßenen Sozialprojekte mit einem Gesamtbudget von 750.000 Euro. Diese Projekte seien "ein nachhaltig spürbarer Hinweis darauf, dass sich Kirche mit den Menschen am Rande unserer Gesellschaft solidarisch zeigt." Zuletzt war Ende August ein neues Integrationskonzept für die Region Südoststeiermark in Feldbach mit einem Volumen von 75.000 Euro präsentiert worden.
Das am 3. Dezember 2017 begonnene Jubiläumsjahr bot u.a. Großausstellungen in Admont, Seckau und Seggauberg, dazu Wanderbühnen, neue Kompositionen in Kirchenmusik und ungewöhnliche Kooperationen. Weitere Programmpunkte bestanden in einem Symposion über den "Zukunftsraum Liturgie" Anfang Mai, in einer prominent besetzten Veranstaltung der "Weizer Pfingstvision" Mitte Mai und - als Höhepunkt - einem Festgottesdienst am 24. Juni auf dem Grazer Platz der Versöhnung und ein anschließendes Fest in der Grazer Innenstadt.
Wie die Diözese mitteilte, können vier der fünf Jubiläumsausstellungen noch besucht werden: So läuft bis 14. Oktober noch die Ausstellung "Last & Inspiration" im Grazer Diözesanmuseum; bis 26. Oktober läuft noch die Ausstellung "Grenze Öffnung & Heimat" in Schloss Seggau; bis 28. Oktober kann noch die Ausstellung "Umbruch Geist & Erneuerung" in der Abtei Seckau besucht werden - und die Ausstellung "Schönheit & Anspruch" im Stift Admont läuft noch bis 4. November. (Infos: www.800-jahre-graz-seckau.at)
Quelle: kathpress