Neue Diakonie-Direktorin Moser tritt am 1. September Amt an
Mit 1. September übernimmt Pfarrerin Maria Katharina Moser das Amt der Direktorin der Diakonie Österreich von Michael Chalupka, der 24 Jahre lang an der Spitze der evangelischen Hilfsorganisation stand. Als Direktorin möchte Moser auf die ganze Bandbreite der Felder, in denen die Diakonie tätig ist, aufmerksam machen. "Diakonie ist organisierte Nächstenliebe", sagte Moser am Donnerstag in einer Aussendung.
Wir sind da für Kinder und Jugendliche, für Menschen mit Behinderung, Menschen mit Armutserfahrungen in Österreich, aber auch international für Menschen im Alter und auf der Flucht.
Die Diakonie unterstütze diese Menschen durch qualitätsvolle soziale Dienstleistungen, "damit sie auf eigenen Beinen stehen können", so Moser.
Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Diakonie diese Werte zu leben und zu stärken, sei ihr eine Herzensangelegenheit, sagte die neue Direktorin. "Dazu gehört auch, die Nöte und Bedürfnisse der Menschen, für die wir da sind, aufmerksam wahrzunehmen, den Finger in die Wunde der Gesellschaft zu legen und gute Lösungen anzubieten." Inhaltlich will Moser den Fokus im ersten Jahr - anlässlich zehn Jahre UN-Behindertenrechtskonvention - besonders auf die Situation und Rechte von Menschen mit Behinderung, von Kindern und Jugendlichen sowie auf Pflege und Demenz richten.
Das Hilfswerk verstehe sie als "Kanzel der evangelischen Kirche in der Öffentlichkeit", sagte die 44-jährige gebürtige Oberösterreicherin in der aktuellen Ausgabe österreichischer Kirchenzeitungen. Die Diakonie verkündige das Evangelium, indem sie für verschiedenste Bedürftige da ist.
Maria Katharina Moser studierte zunächst katholische, nach ihrer Konversion auch evangelische Theologie in Wien sowie interkulturelle Frauenforschung in Manila. Ihr beruflicher Werdegang führte von der Jugendarbeit über die Erwachsenenbildung in die universitäre Forschung und Lehre u.a. mit einer Vertretungsprofessur am Lehrstuhl für Sozialethik und Praktische Theologie an der Universität des Saarlandes sowie in den Journalismus. Sieben Jahre arbeitete Moser als Redakteurin in der Religionsabteilung des ORF-Fernsehens. Schließlich entschied sie sich zum Schritt ins Pfarramt und absolvierte das Vikariat, die Ausbildung zur Pfarrerin in der Evangelischen Kirche.
Die evangelische Diakonie zählt zu den fünf größten Sozialorganisationen in Österreich. Sie unterstützt Menschen in schwierigen Lebenssituationen, insbesondere bei Krankheit und in sozialer Not, auf der Flucht und nach Katastrophen. Darüber hinaus fördert das Hilfswerk die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, begleitet in Pflege und Alter und will benachteiligten Kindern und Jugendlichen Bildungschancen eröffnen.
Quelle: kathpress