Grazer Diözesan-"800er" mit Gipfelkreuz und Haydns "Schöpfung"
Einen "Höhepunkt" im wahrsten Sinn des Wortes hat sich die Diözese Graz-Seckau für die Abschlussveranstaltung "Schöpfung in der Schöpfung" zu ihrem diesjährigen 800-Jahr-Jubiläum aufgehoben: Am internationalen "Tag der Schöpfung" (1. September) wird am Himmelkogel (2.018 Meter) in den Triebener Tauern ein künstlerisch gestaltetes Kreuz enthüllt und von Bischof Wilhelm Krautwaschl im Rahmen einer ökumenischen Feier um 10 Uhr gesegnet. Nach dem Abstieg zur Berghütte Bergerhube wird um 15 Uhr Joseph Haydns Oratorium "Die Schöpfung" als Open-Air-Konzert mit rund 150 Sängern und 50 Musikern aufgeführt.
Da am Berg der Platz begrenzt ist, fahren in der Früh nur insgesamt sechs Shuttlebusse ins Triebental, das an diesem Tag für Privatfahrzeuge gesperrt ist. Das Ticketkontingent ist beschränkt, Online-Bestellungen sind unter www.dieschoepfung.at noch möglich. Ein Ticket gilt als Fahrkarte und beinhaltet auch die Verpflegung auf dem Festgelände.
Für die Gestaltung des imposant über das Triebental erstrahlenden Kreuzes aus Flachstahl zeichnen der Medienkünstler Richard Kriesche und der für das Diözesanjubiläum zuständige Thomas Bäckenberger verantwortlich. In Kooperation mit Metallbau Goelles wurde an der Realisierung gearbeitet. "Die Verletzungen des Stahls mit der Flex, das Erzeugen von Schrammen, steht für mich sinnbildlich für das verletzliche Leben, das nicht immer glatt läuft", wird Kriesche auf der Diözesan-Website zitiert.
Bei der ökumenischen Feier am Hiommelskogel anwesend ist auch Wolfgang Rehner, der neue Superintendent der evangelischen Kirche in der Steiermark. Für Bischof Krautwaschl ist das Kreuz "sozusagen der Kreuzungspunkt zwischen Himmel und Erde". Das christliche Symbol zeige, "was im Letzten der Glaube an Jesus Christus ausmacht: Vom Kreuz geht alles aus, und auf das Kreuz geht alles hin".
"Die Schöpfung" open Air
In die Open-air-Aufführung von Joseph Haydns "Die Schöpfung" unterhalb des Himmelkogel-Gipfels bei der Berghütte Bergerhube sind 200 Musizierende eingebunden. Matthias Unterkofler, Gründer und Leiter der teilnehmenden Grazer Kapellknaben, übernimmt die musikalische Gesamtleitung und dirigiert an diesem Tag den Chor der Herz-Jesu-Kirche Graz, den Grazer Universitätschor, den Chor des Kulturforum Friesach, und den Schöpfungs-Chor "800 Jahre Diözese Graz-Seckau".
Die Solisten sind Jelena Widmann, (Sopran; Gabriel & Eva) Roman Pichler, (Tenor; Uriel), Josef Pepper (Bass; Raphael) und Florian Widmann (Bass; Adam). Besonders freue er sich auf die Stelle von der Erschaffung der Berge im Oratorium, sagte Unterkofler: "Es passt genau zu unserer Kulisse". Den ebenfalls im Haydn-Meisterwerk besungenen Bach können die Besucher vor Ort live hören. Das Orchester Capella Calliope leitet Anke Schittenhelm.
Wanderfreudigen gibt die Diözese Graz den Tipp, den 13,8 km langen Eisenwurzenweg von Trieben zur Bergerhube zu nutzen, um zum Gratiskonzert zu gelangen. Die Anzahl der Personen am Himmelkogel ist auf rund 200 Personen beschränkt.
Früh aufstehen müssen auch alle anderen Interessierten: Der Shuttle-Service in das Triebental beginnt um 6.30 Uhr. Für die Bewältigung der 800 Höhenmeter auf den Himmelkogel sind ca. zweieinhalb Stunden anberaumt. Die Veranstalter empfehlen gutes Schuhwerk und adäquate Outdoorbekleidung. Bei Schlechtwetter (Informationen auf www.dieschoepfung.at beachten) findet das Konzert ersatzweise in der Pfarrkirche Trieben statt.
Quelle: kathpress