Landau dankt Pfarren für "laute Glocken gegen leisen Hungertod"
Österreichweit haben sich fast 3.000 Pfarren am Freitag, 15 Uhr, am Läuten der Kirchenglocken beteiligt, um auf den weltweiten Skandal des Hungers aufmerksam zu machen. Vorausgegangen war ein Beschluss der Bischofskonferenz zu einem gemeinsamen starken Zeichen. In den Ländern des Südens hungern 815 Millionen Menschen; jede zehnte Sekunde stirbt ein Kind an Hunger. Caritaspräsident Michael Landau sagte am Samstag, dass "ein lautes Signal der Pfarren gegen das leise Sterben" erfolgt sei.
Von Marz im Burgenland über den Wiener Stephansdom, die Glocken in der Salzburger Altstadt bis nach Kufstein und Dornbirn waren die Kirchenglocken in der Sterbestunde Jesu für fünf Minuten zu hören. Sie habe uns alle daran erinnert, dass Hunger kein Naturereignis ist, sondern ein Skandal, gegen den wir gemeinsam etwas tun können.
So Landau. Die Caritas habe sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit Spenderinnen und Spender 150.000 Kinder vor den Folgen des Hungers zu bewahren.
Und Michael Landau weiter:
Die Unterstützung durch das Läuten ist aus den Pfarren und aus ihrem ureigenen Kern gekommen - aus dem Herzen des Evangeliums. Ich sage allen Mesnerinnen und Mesnern, allen Pfarrern die die Glocken zum Läuten gebracht haben ein herzliches Vergelt's Gott. Danke auch an die vielen Freiwilligen in den Pfarrgemeinden; es ist dies ein dichtes Netz der Nächstenliebe in ganz Österreich, aber auch in weltkirchlicher Verantwortung.
Christ sein bedeute auch anzupacken und gemeinsam etwas gegen die Ungerechtigkeiten dieser Welt zu unternehmen. "Wir ist größer als ich, gemeinsam können wir vieles erreichen. Das hat auch die gestrige Aktion gezeigt, die in ganz Österreich lautstark zu hören war", so der Caritas-Präsident: "Danke an Caritas-Bischof Benno Elbs und die Österreichische Bischofskonferenz für dieses starke kirchliche Signal." Das Glockenläuten war auch in den sozialen Netzwerken durch zahlreiche Live-Videos aus Pfarren in ganz Österreich zu hören und in beeindruckenden Bildern zu sehen.
Quelle: kathpress