Caritas-Präsident erinnert an Hilfe für Österreich nach 1945
In den Nachkriegsjahren haben Länder wie etwa Portugal, Spanien, die Schweiz oder Holland zehntausenden Kindern aus Österreich dabei geholfen, sich körperlich und seelisch von den Kriegsjahren zu erholen. Auch Österreich habe einmal Hilfe gebraucht und sie bekommen. "Nun sind wir in der Rolle der Helfer", sagte Caritas-Präsident Michael Landau am Montag in einer Aussendung. Landau äußerte sich anlässlich eines Treffens der Staatspräsidenten von Österreich und Portugal, Alexander Van der Bellen und Marcelo Rebelo de Sousa, kürzlich in Salzburg.
Die beiden Staatspräsidenten hätten bei ihrem Zusammentreffen an "wichtige Hilfeleistungen in der Nachkriegszeit erinnert", die nicht vergessen werden dürften, sagte Landau. Zehntausende Kinder, alleine 43.000 aus Wien, die in Österreich Hunger und Not leiden mussten, wurden für einige Monate bis hin zu ganzen Jahren in organisierten Reisen zu Familien in andere Länder geschickt, um sich dort körperlich und seelisch erholen zu können.
Die Reisen, im Volksmund "Kinderverschickung" genannt, wurden gemeinsam mit den Caritas-Organisationen in den verschiedenen Ländern organisiert und haben aus ganz Österreich stattgefunden. Organisatorin der Portugal-Aufenthalte war die langjährige Leiterin der Auslandshilfe der Caritas der Erzdiözese Wien, Ilona Seilern (1913-93). Seilern gehörte 40 Jahre hindurch zum engsten Mitarbeiterkreis des damaligen Caritas-Präsidenten Prälat Leopold Ungar.
Quelle: kathpress