Feldkirch: Ausstellung über christliches Damals und Heute
Ein Blick in die Geschichte des Christentums in Vorarlberg einerseits und die Konfrontation mit "zeitlosen" Menschheitsfragen andererseits bilden die eng verbundenen Bestandteile eines "Zwei-Komponenten-Ausstellungskonzepts" in Feldkirch. Unter dem Namen "ZeitRaffer" wird Interessierten sowohl ein komprimierter Gang durch die Kirchengeschichte in Form einer Wanderausstellung geboten, die in elf Stationen durchs "Ländle" zieht, als auch die interaktive Installation "Pavillon 50", die nach "Gründen wofür ich leben will", fragt. Anlass für die bis 9. September zugänglichen Ausstellungen in der Johanniterkirche und auf dem Leonhardsplatz ist das heuer begangene 50-Jahr-Jubiläum der Diözese Feldkirch.
Die historisch ausgerichtete Schau erzählt auf 20 mannshohen Tafeln von der Eroberung des Alpenraumes durch die Römer, von den alten Diözesen Chur, Konstanz und Augsburg und von Heiligen und Seligen, Legenden und Geschichten in dieser Region. Der Weg über einen 15 Meter langen Daten-Teppich führt weiter durch die Geschichte von Mittelalter und Neuzeit, erzählt von Krieg und Frieden und zeigt die Entwicklung der Diözese Feldkirch bis in die Gegenwart. Aus der jüngeren Vergangenheit wird über den Zweiten Weltkrieg berichtet und ein kurzer Abriss über das aktuelle religiöse Leben gegeben. In einem Multimedia-Terminal finden Besucher Zeitzeugenberichte über die Diözesanerrichtung im Jahr 1968 und historisches Filmmaterial.
Was sind "Ihre persönlichen Gründe zu leben"?
Der "Pavillon 50" dagegen lenkt den Blick in die Zukunft: Im Zentrum des "interaktiven sprechenden Containers" stehen laut Diözese Fragen nach den persönlichsten Lebenswerten und -motiven. Die Besucher sind einladen, sich dazu zu "verewigen" - traditionell per Schreibmaterial oder aber virtuell vom Bildschirm aus. Erbeten werden auch Bilder, die "Ihre persönlichen Gründe zu leben" veranschaulichen; diese werden über die sozialen Medien gesammelt: auf Instagram (@KathKircheVorarlberg), Facebook (@KathKircheVorarlberg) oder unter dem Hashtag #zeitraffer50 auf eigenen Accounts.
In der Johanniterkirche steht den Besuchern ein "StilleKlangRaum" für spirituelle Auszeiten zur Verfügung: Es erklingt Musik, darauf folgen kurze Passagen aus der Bibel, die von mehreren Frauen und Männern aus verschiedenen Richtungen des Raumes gelesen werden. Dann Stille, die sich dann wieder in Musik auflöst und ein rund 40-minütiges Erlebnis bildet.
Die Wanderausstellungen tourt bereits seit Jänner durch Vorarlberg und ist in der Feldkircher Johanniterkirche noch bis 9. September zu sehen. Danach folgen das Sozialzentrum Egg, die Pfarrkirche Herz Jesu in Bregenz und die Pfarrkirche Riezlern im Kleinen Walsertal als Schauplätze. (Info: www.kath-kirche-vorarlberg.at)
Quelle: kathpress