Bischof Scheuer besucht Partnerdiözese in Nigeria
Der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer befindet sich noch bis 25. Juli gemeinsam mit einer Delegation aus Oberösterreich auf Besuch in der nigerianischen Partnerdiözese Awka. Empfangen wurde die Delegation am Wochenende vom dortigen Bischof Paulinus Ezeokafor, der Bischof Scheuer eine traditionelle Kola-Nuss als Willkommensgeschenk überreichte, wie die Diözese am Dienstag gegenüber "Kathpress" berichtete. Höhepunkte des Besuchs sind die beiden Primizfeiern von Francis Chiduluo Abanobi und Maximus Oge Nwolisa, die Bischof Scheuer am 29. Juni im Linzer Mariendom zu Priestern geweiht hatte.
Abanobi und Nwolisa sind zwei von 17 Priestern aus Nigeria, die ihren Dienst in der Diözese Linz tun. Für Bischof Scheuer Grund zur Dankbarkeit, "denn wir können von den Menschen in Nigeria Lebensfreude, Gastfreundschaft und Freude lernen" und "Lebendigkeit des Glaubens und ein selbstbewusstes, aber nicht unkritisches Christentum, kennenlernen".
Spürbar sei diese Lebensfreude am Sonntag bei einem Empfang nach der Primiz von Francis Abanobi in seiner Heimatpfarre St. Michael in Uga mit traditionellen afrikanischen Tänzen und Musik geworden, sagte der Subregens des Linzer Priesterseminars, Michael Münzner. Teil der Delegation sind auch der Regens des Priesterseminars, Hans Hintermaier, und einige Priesterseminaristen.
Die beiden Neupriester studierten Theologie in Innsbruck bzw. teils zuvor auch Nigeria, wurden im Vorjahr zu Diakonen geweiht und verbrachten das Diakonatsjahr in St. Georgen im Attergau und Perg-St. Jakobus. Beide werden künftig in oberösterreichischen Pfarren als Priester wirken.
Die Reise sei eine gute Gelegenheit, "dass jene, die in der Diözese Linz Personalverantwortung tragen und in der Ausbildung tätig sind, verstehen lernen, wo die Wurzeln dieser Priester liegen, wie sie geprägt sind und was sie geprägt hat", so Scheuer.
Im Rahmen ihrer Nigeria-Reise besuchte die Delegation aus Oberösterreich auch die Erzdiözese Owerri. Aus der Erzdiözese stammen zwei der Priester aus Nigeria, die in der Diözese Linz im pastoralen Einsatz sind. Anthony Echechi ist als Pfarradministrator in den Pfarren Steinerkirchen, Meggenhofen und Aistersheim tätig und Anthony Alamezie ist Pfarradministrator in Enzenkirchen.
Nach einem Gespräch mit dort tätigen Katechistinnen und Katechisten meinte Bischof Scheuer:
Wichtiger als der Priestermangel ist die Frage, wer den christlichen Glauben bezeugt. Dazu braucht es sicher Glaubenswissen, aber insbesondere eine entsprechende Glaubenspraxis. Da können wir von den Katechistinnen und Katechisten lernen.
Auf dem Reiseprogramm der Delegation stand auch der Besuch eines der drei großen Priesterseminare der Region, in denen 1400 Seminaristen aus sieben Diözesen ihr Philosophiestudium und Theologiestudium absolvieren. Teil der Priesterausbildung sind dort auch zwei pastorale Jahre, in denen die Seminaristen in einer Pfarre mitarbeiten, und regelmäßige Pfarrpraktika in den Sommerferien. Eine solche breit angelegte, gute Ausbildung der Priester sei von großer Bedeutung für die Gesellschaft von Nigeria, so Scheuer.
Quelle: kathpress