Nach Aus für Interessenvertretung: Familienforderungen an Politik
Die in der noch bis 31. August bestehenden Interessenvertretung (IV) der niederösterreichischen Familien - darunter der Katholische Familienverband der Diözese St. Pölten (KFV) - wollen sich in der Form einer Arbeitsgemeinschaft weiter gemeinsam engagieren. Überdies soll an Vertreter der Politik - u.a. an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner - noch ein familienpolitischer Forderungskatalog übergeben werden, hieß es bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in St. Pölten. Darin enthalten sind u.a. Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung, ein "angemessenes Familieneinkommen" und preisindexgesicherte Familienleistungen des Landes sowie pensionswirksame Unterstützung von pflegenden Frauen.
Der niederösterreichische Landtag hatte im Mai bekanntgegeben, dass die Interessenvertretung (IV) der NÖ-Familien mit 31. August abgeschafft wird - zum Unverständnis der darin vertretenen Verbände. In welcher Form deren Kooperation künftig geschehen soll, ist nach den Worten von Josef Grubner, dem IV-Vorsitzenden und Vorstandsmitglied des Katholischen Familienverbandes St. Pölten, noch offen. Er wünscht sich künftig einen konfessions- und parteiübergreifenden Dialog zwischen und mit den Familienverbänden, gerade auch aufgrund neuer Herausforderungen wie Migration. Dafür brauche man freilich Strukturen wie Räumlichkeiten.
Das Angebot an Kinderbetreuung in Niederösterreich sei "ausbaufähig", bemängelte Grubner bei der Pressekonferenz. Die geplante Kürzung der Bundesmittel für diesen Bereich halte er "für familienpolitisch nicht klug". Es sei ein Fehler, "wenn man bei den Kleinsten spart".
Zur IV gehören NÖ Familienbund, NÖ Kinderfreunde, Katholischer Familienverband und Freiheitlicher Familienverband NÖ. Die Vorsitzenden des Freiheitlichen Familienverbandes und der SPÖ-nahen Kinderfreunde würdigten die Arbeit der IV sowie Grubners: Er habe parteiunabhängig das Gemeinsame in den Vordergrund gestellt und immer für das Wohl der Kinder und der Familien gearbeitet.
Quelle: kathpress