Linz: Kunst sorgt für neue liturgisch-rituelle Körperhaltung
Unter dem Titel "balance" laden in der Linzer Ursulinenkirche derzeit 60 bunte Gymnastikbälle dazu ein, "der eigenen Balance, den eigenen Körperhaltungen und der damit verbundenen geistigen und seelischen Gestimmtheit nachzuspüren". Die Kunstinstallation von Maria Meusburger-Schäfer wurde vor einer Woche eröffnet und ist noch bis 29. Juli 2018 in der Linzer Ursulinenkirche zu sehen - und auszuprobieren, wozu die Diözese Linz auf ihrer Website ermuntert. Die Künstlerin erweitere die üblichen rituellen Körperhaltungen katholisch religiöser Praxis - Sitzen, Stehen und Knien - um die Dimension einer dynamischen, um Balance bemühte Ausgleichsbewegung, hieß es.
Im barocken Ambiente der Ursulinenkirche würden laden die sonst im Sport verwendeten Gymnastikbällen zu Körpererfahrungen durch Bewegungsübungen einladen, sie "erweitern so konventionelle Verhaltensvorschriften auf spielerische Art", so die Künstlerin Maria Meusburger-Schäfer zu ihrer Installation. "Geht es nicht auch in der Kirche um Stärkung, um das Finden einer (richtigen) Haltung und die Suche nach Balance zwischen Körper, Geist und nicht zuletzt der Seele?", so ihre Frage.
Angetan von dem Kunstprojekt hätten sich neben regelmäßigen Gästen der Ursulinenkirche auch Touristen, Fahrradreisende oder die Besucher vom Linzer Dachwanderweg "Höhenrausch" gezeigt, berichtete die Diözese über die Eröffnung.
Die meisten von ihnen waren erstaunt, in der Kirche Gymnastikbälle vorzufinden, hatten aber beim Anblick der bunten Bälle sofort ein Lächeln auf den Lippen. Mit Freude haben sie auf den Bällen Platz genommen und so den Kirchenraum aus einer anderen Perspektive erlebt.
Zugänglich ist die Kunstinstallation "balance" in der Ursulinenkirche (Landstraße 31, 4020 Linz) bis 29. Juli jeweils von Dienstag bis Freitag 14 bis 16 Uhr, samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 14 bis 19 Uhr.
Quelle: kathpress