2017 erbrachte 125 Millionen für "Kirche in Not"
Die weltweit tätige Päpstliche Stiftung "Kirche in Not" erhielt 2017 hauptsächlich von Spendern fast 125 Millionen Euro. Das gesamte Volumen aus Spenden, Erbschaften und anderen Einnahmen betrug exakt 124.057.414 Millionen Euro. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht für 2017 hervor. Aus Österreich flossen im vergangenen Jahr genau 2.892.292 Millionen Euro in das Gesamtbudget ein. Mittlerweile unterhält die Päpstliche Stiftung Nationalbüros in 23 Ländern.
Der Großteil der Einnahmen (82,5 Prozent) wurde zur Finanzierung von missionsbezogenen Ausgaben verwendet. Mit 84,6 Millionen Euro unterstützte die Einrichtung 5.357 Projekte in 149 Ländern. 16 Prozent der missionsbezogenen Ausgaben entfielen auf Glaubensverkündigung und Interessenvertretung für die verfolgte und leidende Kirche, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht. Für Verwaltung wurden sieben Prozent, für Fundraising, Werbung und Kommunikation 10,5 Prozent der Mittel ausgegeben.
Die Einrichtung unterstützte im vergangenen Jahr den Bau von 1.212 Kapellen, Kirchen, Kathedralen und Seminaren. Insgesamt betraf ein Drittel der Bauprojekte Kirchen. Jedem zehnten Priester weltweit, insgesamt 40.383, und 13.643 Seminaristen konnte mit Mess-Stipendien geholfen werden. Die meisten der unterstützten Priester leben in Afrika (15.440) und Asien (10.748). 12.801 Ordensfrauen erhielten Existenzhilfe oder Unterstützung bei der Ausbildung. Auch Autos, Motor-und Fahrräder sowie drei Boote, vier Laster und drei Busse wurden finanziert.
Hilfe für Christen im Nahen Osten
Ein Schwerpunkt der Hilfe lag auch im vergangenen Jahr im Nahen Osten. Von 2011 bis 2017 flossen rund 75 Millionen Euro in die Krisengebiete der Region, allein im vergangenen Jahr waren es mehr als 17 Millionen Euro. Mit dem Geld wurde Nothilfe geleistet, Bibeln gedruckt, der Bau von Kirchen oder der Wiederaufbau von christlichen Siedlungen unterstützt. Dank der Hilfe konnten tausende Christen in ihre Heimat zurückkehren.
Die meisten Gelder, 9,3 Millionen Euro, flossen 2017 in den Irak gefolgt von Indien mit 5,86 Millionen, Syrien mit 5,8 Millionen, die Ukraine mit 4,7 Millionen, Brasilien mit 3,88 Millionen und die Demokratische Republik Kongo mit 3,42 Millionen Euro.
Bei allen Projekten ist der Dialog mit der örtlichen Kirche wichtig: Dieie Bischöfe und Ordensleute vor Ort wüssten am besten, wo die Not am größten ist und welche Hilfsmaßnahmen ergriffen werden müssten, unterstrich Thomas Heine-Geldern, geschäftsführender Präsident der Päpstlichen Stiftung. "Unsere Aufgabe sehen wir darin, die Kirche vor allem dort zu unterstützen, wo diese nicht über die materiellen Ressourcen verfügt, ihre pastoralen Aufgaben zu erfüllen oder wo Christen unter Unterdrückung, Verfolgung und Gewalt leiden", so der Österreicher an der Spitze des Hilfswerks.
"Kirche in Not" ist mit 23 Nationalbüros in der Welt vertreten, die in erster Linie mit der Beschaffung von Spendenmittel beauftragt sind. Die Vergabe der Projekte erfolgt weltweit zentral durch die entsprechenden Projektabteilungen im deutschen Königstein nach Genehmigung durch die zuständigen Gremien. Jährlich werden dort etwa 10.000 Hilfsanträge aus aller Welt von kompetenten Projektverantwortlichen geprüft. Aufgrund der Unterstützung von zahlreichen Spendern und Wohltätern können derzeit in mehr als 140 Ländern der Welt rund 5.000 pastorale Projekte gefördert werden.
Quelle: kathpress