Künstler unterstützen Caritas-Aktionstag zum Kampf gegen Hunger
Die Caritas hat für ihre Kampagne gegen Hunger in Afrika und Asien für Donnerstag einen Aktions-Tag ausgerufen und findet dabei viel Unterstützung: Zahlreiche Künstler treten bis 22 Uhr abends unter dem Motto "#stimmengegenhunger" auf einer Bühne vor dem Caritas-Shop in der Wiener Mariahilferstraße auf, und auch in St. Pölten gibt es eine ähnliche Veranstaltung. Erklärtes Ziel ist es, bis Ende des Sommers 150.000 Kinder aus 15 der ärmsten Ländern vor Langzeitfolgen von Hunger und Unterernährung zu bewahren.
Hunger sei kein Schicksal, "wenn wir es wollen, können wir es schaffen, dass kein Kind dieser Welt mehr verhungern muss", zeigte sich Caritas-Präsident Michael Landau beim Aktionsstart auf der Wiener Einkaufsmeile überzeugt. Denn Hilfe sei größer als Hunger.
Es liegt an uns und es braucht nur wenig, damit ein Kind Hoffnung und Perspektive und eine Chance hat.
Mit sieben Euro könne ein Kind einen Monat lang vor Hunger bewahrt werden, erklärte Landau und nannte Zahlen:
Mehr als 800 Millionen Menschen hungern weltweit, und alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an Hunger.
Dass Hunger gravierende Auswirkungen auf Kinder hat, zeigte auch die Präsidentin der Österreichischen Frauenorden, Sr. Beatrix Mayrhofer, auf:
Wer Hunger hat, kann nicht lernen. Es ist unsere Aufgabe, uns einzusetzen für diese Kinder.
Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas Wien, verwies auf die Verantwortung der reichen Länder:
Aus der Tatsache, dass es uns gut geht, ergibt sich auch eine Verantwortung, dass wir auf jene Menschen nicht vergessen, die es nicht so gut erwischt haben.
Bis 22 Uhr sind auf der Bühne in Wien-Mariahilf zahlreiche Auftritte geplant: Beispielsweise werden der Wiener Jüdische Chor mit dem früheren Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, die Sängerin Maria Bill und die Band "The Russian Gentlemen Club" Konzerte geben, während neben anderen auch Lubja Arnautovic, Verena Dürr und der Regisseur Kurt Palm Lesungen halten werden. (Spendenkonto: Iban: AT92 6000 0000 0770 0004; Kennwort: Hungerhilfe)
Caritas St. Pölten: Zukunft ohne Hunger möglich
Auch bei einem parallelen Aktionstag auf dem St. Pöltner Wochenmarkt am Domplatz macht die Caritas auf die Situation in Afrika aufmerksam. Auf dem Kontinent sei jedes dritte Kind chronisch unterernährt und zu klein für sein Alter. "Wer permanent Hunger hat, wird öfter krank, kann in der Schule nicht lernen und hat keine Kraft", so der diözesane Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger bei der Veranstaltung, an der sich auch St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler beteiligte. Es sei untragbar und entwürdigend, dass noch immer Hunderte Millionen Menschen an Hunger leiden.
Doch gemeinsam können wir den Hunger beenden. Jede und jeder Einzelne von uns kann dazu beitragen, indem wir unser Tun, etwa unseren eigenen Konsum, sorgfältiger hinterfragen.
In der Nothilfe werden Menschen so rasch wie möglich mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln versorgt, gab Ziselsberger Einblicke in die tägliche Arbeit der Hilfsorganisation. Gleichzeitig arbeite die Caritas in derzeit 50 Projekten an der langfristigen Bekämpfung des Hungers. Betroffene werden dabei unterstützt, wieder für sich selbst sorgen zu können. Kleinbauern erhalten Saatgut, Geräte und Nutztiere und werden in Anbaumethoden, zur Lagerhaltung und Vermarktung geschult. (Spendenkonto: Iban: AT28 3258 5000 0007 6000; Kennwort: Zukunft ohne Hunger)
Quelle: kathpress