Caritas Tirol startet Sommersammlung für Westafrika
"Werden wir gemeinsam DurstStiller": Diese Aufforderung hat die Caritas Tirol zum Start ihrer Sommersammlung an potenzielle Spender gerichtet. Zugute kommen soll das u.a. durch den Verkauf von Radflaschen gesammelte Geld lokalen Hilfsorganisationen in den westafrikanischen Ländern Burkina Faso und Mali, wo sich die Caritas der Diözese Innsbruck bereits seit den 1970er Jahren engagiert. 2017 wurden Hilfsprojekte in Westafrika mit 925.000 Euro unterstützt, der Großteil via Spenden, teilte die Caritas nach einem Pressegespräch am Dienstag mit. Schwerpunkt war und bleibt weiterhin die Wasserversorgung in der von Extremwetter geprägten Sahel-Zone.
Lebensgrundlagen vor Ort zu schaffen, sei sowohl in Burkina Faso als auch in Mali das Ziel der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit, hieß es in der Caritas-Aussendung. In der Sahel-Zone komme es regelmäßig zu Hungerkrisen, und "wenn nicht die Hitze die Ernte zerstört, dann sind es sintflutartige Regenfälle, die ganze Felder hinwegschwemmen". Zu diesen klimatischen Herausforderungen komme die schlechte Infrastruktur und unzureichende Wasserversorgungen - speziell in den ländlichen Gebieten, sowie fehlende Bildung und mangelndes Wissen über nachhaltige Landwirtschaft: Die Folgen sind Armut und Hunger.
Um für die Bevölkerung in den Dörfern sauberes Trinkwasser zu sichern sowie den Anbau von Obst und Gemüse zu ermöglichen, unterstützt die Caritas Tirol beispielsweise die Wasserexperten "Brigade Hydraulique Rurale Mobile". Letztere werden bereits seit 20 Jahren von der Caritas für den Bau, die Reinigung sowie die Revitalisierung versandeter Brunnen in der Diözese Kayes in Mali unterstützt. "Wann immer ich die Menschen in der Region frage, was das größte Problem im Land ist, ist die Antwort: Wasser", berichtete Julia Stabentheiner, Leiterin der Caritas-Auslandshilfe. 173 Brunnen, die ca. 90.000 Menschen nachhaltigen Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen, wurden bereits errichtet - und es werde weiter gebaut.
Auch Syrien und Ukraine im Blick
20 Prozent der Caritas-Sommersammlung fließen außerdem in die Versorgung der Flüchtlinge rund um Syrien und in der Ukraine. Erneuerung des Hausrates, Nahrungsergänzung und vor allem Förderung der Kinder bilden den Schwerpunkt der Katastrophenhilfe. Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler war erst vor kurzem in Syrien, um sich ein Bild von der Hilfe vor Ort zu machen: "Sommersammlung heißt, dass wir uns vernetzen und den Blick in andere Länder richten. Wir leben nicht nur in Europa, wir leben auf einer Welt", bat Glettler zum Start der Sommersammlung um Solidarität.
Erstmals "DurstStiller"-Flaschen
Zur diesjährigen Sammlung bietet die Caritas erstmals "DurstStiller"-Radflaschen ab einer Spende von fünf Euro an. Die Flaschen sind biologisch abbaubar und pba frei. Zu erwerben gibt es die Flaschen u.a. am kommenden Freitagnachmittag vor den Filialen des Tiroler Nahversorgers "MPreis" sowie im Webshop der Caritas.
(Spenden: Raiffeisenlandesbank Tirol, IBAN: AT79 3600 0000 0067 0950, Verwendungszweck: Caritas Durststiller 2018; Online Spenden: www.caritas-tirol.at)
Quelle: kathpress