Pfarrmedien: St. Pöltner Diözesansprecher sieht Qualitätssprung
Der Pfarrmedienwettbewerb der Diözese St. Pölten hat einen "signifikanten Qualitätssprung" bei diesen Publikationen zutage gebracht, hat der diözesane Pressereferent Markus Riccabona laut Aussendung von Samstag bilanziert. Beim 2. Pfarrmedienwettbewerb gewann die Gemeinschaft Langenloiser Pfarren (Bezirk Krems) gleich in zwei von insgesamt vier Kategorien: nämlich in der Kategorie "Öffentlicher Raum" sowie beim "Gesamtkonzept". Bei den "Druckmedien" beeindruckte die St. Pöltner Dompfarre die Fachjury am meisten, bei den "Neuen bzw. Elektronischen Medien" gewann die Pfarre Dürnstein. Bischof Klaus Küng überreichte bei einer Feier im St. Pöltner Bischöflichen Sommerrefektorium die Auszeichnungen.
Bischof Küng sagte, er bewundere das Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit der Pfarren und verwies auf die Entwicklung der medialen Arbeit: Habe man einst mit Schreibmaschinen und einfachsten Mitteln gearbeitet, so würden die Pfarren heute alle möglichen neuen Medien bedienen. Er bewundere die Vielfalt, sie reiche von YouTube über den "Quotenrenner" Pfarrblatt bis zu den bewährten Plakaten. Wichtig seien ihm weiters, dass nicht reißerische Titel im Mittelpunkt stehen, sondern guter Inhalt. Viele Samenkörner würden durch die Pfarrmedien gesetzt, die positiv aufgingen.
Erstmals schrieben die Diözese St. Pölten und die Erzdiözese Wien gemeinsam den Wettbewerb aus. So sollten die Leistungen der Pfarren in ganz Niederösterreich auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit bekannt und gewürdigt werden. Exakt 100 Einreichungen gab es in den vier Kategorien bei der Diözese St. Pölten, vor vier Jahren waren es 64. Die Preise waren mit insgesamt 16.000 Euro dotiert und wurden von Sponsoren übernommen.
Die Pfarren bekämen mit dem Wettbewerb eine professionelle Antwort auf die Frage: Wo stehen wir mit unserer Medienarbeit, wo stehen wir mit unserer Arbeit für die Verkündigung?, so Riccabona. Er erinnerte daran, dass Pfarrmedien viele der Kirche fernstehende Menschen erreichen könnten, und die Pfarren gingen so "an die Ränder". Man sei positiv überrascht gewesen von der "unglaublichen Qualität der Einreichungen", die Entscheidungen über die Platzierungen seien sehr eng gewesen. Bewerben konnten sich einzelne Pfarren, Pfarrverbände oder auch überregionale Pfarrkooperationen sowie Dekanate. Besonders berücksichtigt wurden neben der Qualität von Erscheinungsbild und Inhalt sowie den Ressourcen des Bewerbers die Aspekte Neuevangelisierung und Mission. Um nachhaltige Impulse zu geben, kündigte Riccabona an, dass die Best Practise-Beispiele in einer Broschüre dokumentiert werden.
Peter Haslwanter, Bereichsleiter Pfarre der Pastoralen Dienste der Diözese St. Pölten, betonte, dass Information und Kommunikation kein Selbstzweck seien.. Alles in den Pfarrblättern drehe sich um die Verkündigung des Glaubens. Pfarrgemeinden machten über die reine Information hinaus für den christlichen Glauben Werbung und wollten möglichst alle vor Ort lebenden Menschen einladen, den Glauben in Gemeinschaft zu leben. Damit seien Pfarrblätter sehr wichtige Medien der Verkündigung und der Evangelisierung. "Was heißt evangelisieren? Einfach voll Freude bezeugen, was wir sind und was wir glauben", zitiert Haslwanter Papst Franziskus.
Klassische Publikationen wie Pfarrblatt, Pfarrzeitung, Plakate und Aussendungen werden heute immer stärker flankiert von Online-Angeboten, sozialen Medien, Homepages und intensiver Kommunikation auf vielen Kanälen. Die professionelle Kommunikationsarbeit in den Pfarren ist das Rückgrat der Wahrnehmung von Kirche in der Öffentlichkeit.
Quelle: kathpress