Lebensschutz: Start einer neuen Bürgerinitiative
Mit Freitag, 15. Juni, startet eine neue parlamentarische Bürgerinitiative, die sich unter dem Motto "#fairändern" für ein "kinder und familienfreundliches Österreich" stark machen will. Die Initiative ist laut Aussendung der Initiatoren durch einen "Zusammenschluss von verschiedenen Privatpersonen und Organisationen" entstanden, wobei diese nicht näher angeführt werden. Mit sechs konkreten Forderungen will man für mehr Fairness für schwangere Frauen, Familien und behinderte Kinder eintreten. Unterschreiben kann jeder österreichische Staatsbürger ab 16 Jahren bis zum 24. November 2018.
Gefordert wird erstens eine offizielle Statistik und anonyme Motivforschung zu Schwangerschaftsabbrüchen, um das Beratungs- und Unterstützungsangebot für Frauen im Schwangerschaftskonflikt gezielt ausbauen zu können.
Zweitens soll es ein breitgefächertes Beratungs- und Unterstützungsangebot für Eltern geben, die ein Kind mit Behinderung erwarten oder bereits eines zur Welt gebracht haben. Dazu müsse etwa auch die Aufklärung bzw. Beratung vor, während und nach pränataler Diagnostik zählen.
Die Initiatoren mahnen drittens eine Hinweispflicht des Arztes auf Unterstützungs- und Beratungsangebote für schwangere Frauen ein. Ärzte sollten dazu angehalten werden über das psychosoziale Beratungsangebot im Umfeld zu informieren und Information aushändigen, in welcher über rechtliche, finanzielle und psychosoziale Unterstützungsmöglichkeiten informiert wird.
Die vierte Forderung: Eine mindestens dreitägige Bedenkzeit vor einem Schwangerschaftsabbruch, wie es auch bei anderen operativen Eingriffen üblich ist.
Fünftens fordert die Initiative eine Informationskampagne über Adoption/Pflege als Alternative zum Schwangerschaftsabbruch, denn:
Kein Kind ist ungewollt: in Österreich warten überproportional viele Adoptiveltern auf ein Kind, vielen schwangeren Frauen ist diese Möglichkeit aber nur bedingt bekannt.
Sechstens schließlich machen sich die Initiatoren auch für die Abschaffung der eugenischen Indikation stark. Bei Verdacht auf Behinderung ist ein Schwangerschaftsabbruch bis zur Geburt möglich."Hier braucht es dringend eine "#Fairänderung", denn die aktuelle Gesetzeslage diskriminiere Kinder mit Behinderung und setze Eltern unter enormen Druck.
"Mit unseren sechs Forderungen möchten wir bewirken, dass sich in einem fortschrittlichen und fürsorglichen Land wie Österreich keine Frau zu einem Schwangerschaftsabbruch gedrängt fühlt", so Petra Plonner, Erstunterzeichnerin der parlamentarischen Bürgerinitiative in der Aussendung der Initiatoren. Bei "#fairändern" gehe es nicht nur um gesetzliche und soziale Verbesserungen. "Wir wollen ein gesamtgesellschaftliches Klima schaffen, indem schwangere Frauen und Familien allgemein willkommen und wertgeschätzt werden, schließlich sind Kinder unsere Zukunft", so Plonner.
(Infos zur parlamentarischen Bürgerinitiative: www.fairaendern.at)
Quelle: kathpress