Jugendbischof: Großevent "Jesus in the City" traf "Nerv der Zeit"
Die am Sonntagabend zu Ende gegangene viertägige Veranstaltung "Jesus in the City" in Wiener Neustadt war laut Jugendbischof Stephan Turnovszky ein voller Erfolg. Durch unterschiedliche Aktionen sei deutlicher geworden, "dass die Kirche den Menschen guttut". Die Jugendlichen hätten den Menschen in Österreichs elftgrößter Stadt Aufmerksamkeit geschenkt und Raum für ehrliche Begegnung geschaffen, sagte Turnovszky am Montag.
Mit 'Jesus in the City' haben wir als Kirche einen Nerv der Zeit getroffen. Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen aneinander vorbeileben. Gerade im bunten Treiben der Städte ist für viele keine Zeit, die Nöte der Menschen wahrzunehmen und Zeit zu schenken.
An vier Tagen - von 7. bis 10. Juni - waren knapp 400 Teilnehmer und Helfer im Rahmen von "Jesus in the City" aktiv und versuchten, in Wiener Neustadt den Spirit der Weltjugendtage zu entfachen und die Stadt positiv zu verwandeln. Als Höhepunkte der Veranstaltung bezeichnete Turnovszky das Festmahl für alle und den darauffolgenden Gebetsabend mit Kardinal Christoph Schönborn:
Diese zwei Einladungen waren beide eine Wohltat für die Menschen - zuerst eine leibliche, dann eine seelische.
Durch "Jesus in the City" wurde für den Jugendbischof auch deutlich, dass die Kirche den Menschen "nichts aufs Auge drücken" wolle, sondern sie in ihren "unterschiedlichen Dimensionen" in den Blick nehmen will: "Mit solchen Veranstaltungen können wir Menschen einladen, ein neues Bild von Kirche zu bekommen." Positiv bewertete Turnovszky zudem, dass die Kirche durch "Jesus in the City" auf eine "sympathische Art" im öffentlichen Raum präsent war:
Es ist schön, zu sehen: Die Kirche macht einen positiven Unterschied für die Gesellschaft.
Beim Festmahl für alle auf dem Wiener Neustädter Domplatz fanden sich am Samstag Abend rund 600 Menschen ein, darunter Teilnehmer von "Jesus in the City", sozial benachteiligte Menschen und Passanten. "Mich hat beim Festmahl das Miteinander berührt. Es war ein großer Friede bei dieser Begegnung spürbar", so Turnovszky.
Zum Gebetsabend "Be welcomed in this place" strömten nach dem Festmahl insgesamt etwa 750 Menschen in den Wiener Neustädter Dom, um unter anderem einen Impuls von Kardinal Schönborn zu hören.
Mehrwert für die Zukunft
Als "Mehrwert für die Zukunft" bezeichnete Bundesjugendseelsorger Pater Darius Lebok die innerkirchlichen Brückenschläge durch die Zusammenarbeit verschiedener Gruppierungen, Vereine und Gemeinschaften. "Viele Gruppierungen haben sich durch die Veranstaltung kennengelernt und gemeinsam an einem Strang gezogen", sagte Lebok, der als Projektleiter von "Jesus in the City" die organisatorische Leitung innehatte.
Wir kommen durch Veranstaltungen wie 'Jesus in the City' aus unseren katholischen Blasen heraus und erleben, dass wir eine Kirche mit unterschiedlichen Charismen sind.
Als positiv bewertete er auch den "Perspektivwechsel", der bei manchen der 45 teilnehmenden Gruppierungen entstanden sei: "Durch das gemeinsame Arbeiten hat es die Gelegenheit gegeben, die Charismen und Talente von anderen Bewegungen, Gemeinschaften und Vereinen kennenzulernen und gleichzeitig auch eigene Methoden oder Herangehensweisen zu hinterfragen", sagte der Bundesjugendseelsorger.
Quelle: kathpress