Diözese St. Pölten: Jugendliche belebten "Soli-Marsch" wieder
Der legendäre "Soli-Marsch" ist in der Diözese St. Pölten "wiederbelebt" worden Etliche Jugendliche haben die Initiative der Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), des Jugendhauses der Salesianer Don Boscos in Amstetten und der Jugendpastoral des Dekanats Gmünd aufgegriffen und den 30 Kilometer langen Weg von Lunz am See nach Mariazell über den Zellerrain auf sich genommen, vermeldete die Diözese am Sonntag. Das Motto der schweißtreibenden Aktion lautete "Solimarsch - Jeder Mensch zählt. Egal woher, egal wer."
Verbunden war der Solidaritätsmarsch mit einem humanitären Ziel: Für die Berufsschule der Salesianer Don Boscos in Ghana wurden Spenden gesammelt, damit gutes Werkzeug für die Ausbildung der Lehrlinge angekauft werden kann. Dies komme vor allem Straßenkindern zugute, die sonst keine Chance auf einen Zugang zur Bildung haben, hieß es in der Aussendung.
Der erste "Soli-Marsch" - damals auch als "Sternenmarsch" bekannt - fand 1954 im Beisein von 7.500 jungen Arbeitern und allen Bischöfen Österreichs in Mariazell statt. Ziel war es, die Solidarität mit jungen Arbeitern in Ländern des Kommunismus zu bekunden. Initiiert wurde der Marsch vom legendären belgischen Kaplan Joseph Cardijn (1882-1967), der sich sein Leben lang für junge Arbeiter und Arbeiterinnen einsetzte.
Die Zeiten solcher großen Mobilmachungen im Katholizismus der Nachkriegszeit seien zwar vorbei, viele Anliegen der Katholischen Jugend aber weiter hochaktuell, so die Veranstalter. Im Zentrum des Solidaritätsmarsches stehe weiterhin das Wort des späteren Kardinals Cardijn:
Jede junge Arbeiterin und jeder junge Arbeiter ist mehr wert als alles Gold der Welt!
Quelle: kathpress