Stichwort: Diözese St. Pölten
Die Diözese St. Pölten umfasst das westliche Niederösterreich. In den 422 Pfarren im Wald- und Mostviertel lebt eine halbe Million Katholiken, die etwa 70 Prozent der Bevölkerung im Diözesangebiet ausmachen. Die katholischen Pfarren im östlichen Teil Niederösterreichs gehören zur Erzdiözese Wien.
Insgesamt wirken in der Diözese St. Pölten derzeit 468 Diözesan- und Ordenspriester, 125 Ordensfrauen und 84 Ständige Diakone. Hinzu kommen rund 100 Pastoralassistent/inn/en und Pastoralhelfer, die in der Pfarrseelsorge sowie in der kategorialen Seelsorge, vor allem in Krankenhäusern, tätig sind. An die 6.000 Frauen, Männer und Jugendliche engagieren sich ehrenamtlich in den Pfarrgemeinderäten.
St. Pölten ist eine "klösterreiche" Diözese. Zu den großen Stiften und Klöstern zählen etwa Melk, Göttweig, Herzogenburg, Lilienfeld, Altenburg, Seitenstetten und Zwettl. Neben ihrer geschichtlichen und kulturellen Bedeutung kommt ihnen heute eine große Verantwortung als Schulstätten, Seelsorgezentren und "Orte der Begegnung" zu. Etwa ein Viertel der teils sehr kleinen Pfarrgemeinden sind sogenannte "Stiftspfarren", das heißt sie werden von Klöstern und Stiften betreut.
Zusätzlich zur Seelsorge in den Pfarren überzieht ein dichtes Netz an Beratungsstellen, Bildungsangeboten und Hilfsorganisationen die Diözese. 16 von 30 offiziellen Familienberatungsstellen im Bereich der Diözese sind in kirchlicher Trägerschaft. Dort werden Menschen kostenlos und anonym beraten. Schwerpunkte sind Beziehungsfragen zwischen Eltern und Kindern, bei Paaren, Familienberatung, Beratung nach sexuellen Übergriffen, weiters werden Psychotherapie und Mediation geboten.
Die Caritas der Diözese St. Pölten bietet Menschen an rund 145 Standorten Hilfe, Unterstützung und Betreuung. Das Engagement umfasst den Pflege- und Hospizbereich genauso wie die Betreuung von Menschen mit Behinderungen, psychosoziale Einrichtungen und vielfältige Hilfen für Menschen in Not wie Sozialberatungsstellen und die Unterstützung von Obdachlosen- und Flüchtlingen.
Errichtet wurde die Diözese St. Pölten im Jahr 1785. Diözesanpatron ist der Heilige Hippolyt. Seit 2004 steht Klaus Küng (77) als 17. Bischof von St. Pölten an der Spitze der Diözese.
Quelle: kathpress