Salzburg: 10.000 Teilnehmer beim "Fest der Jugend" erwartet
Zu Pfingsten gehört die Stadt Salzburg auch heuer wieder der Loretto-Jugend: Die Gemeinschaft rechnet für die 19. Auflage des "Fests der Jugend" von 18. bis 21. Mai mit einem Besucherrekord: An die 10.000 Jugendliche werden in der Mozartstadt erwartet, kündigte die Gemeinschaft gegenüber "Kathpress" an. "Vor 19 Jahren haben wir mit 100 Jugendlichen begonnen", seither sei die Besucherzahl jedes Jahr gestiegen, so Georg Mayr-Melnhof, Gründer des Pfingstfestes. Unter dem Motto "neues feuer braucht das land" wird bis Pfingstmontag im und rund um den Salzburger Dom ein vielfältiges Programm geboten.
Herzlich willkommen hieß die vielen Jugendlichen im Vorfeld bereits Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Das Fest zeige, "dass die Jugend von heute nicht egoistisch, oberflächlich, Konsum- und 'Smartphone'-getrieben ist, sondern in Form einer fröhlichen, feiernden, singenden und betenden Gemeinschaft in der Salzburger Altstadt und vor und in unserem altherwürdigen Dom im Geist von Pfingsten ein wunderbares Beispiel gibt", betonte der Landeshauptmann in einem Grußwort. Im Geiste von Pfingsten werde Schweigen durch Verständigung ersetzt und die Isolation des Einzelnen durch die freudige Erfahrung der Gemeinschaft bereichert.
Erzbischof Franz Lackner ermutigte die Jugendlichen in einem Grußwort im Vorfeld des Fests dazu, sich von Gott "gebrauchen" zu lassen, denn die Kirche sei im Umbruch, der zugleich aber immer auch Neuaufbruch bedeute. "Lass dich von Gott verwenden, denn er will mit dir die Kirche neu gestalten", so der Erzbischof. Lackner wird das Fest am 18. Mai um 19.45 Uhr im Salzburger Dom feierlich eröffnen. Im Anschluss steht die Aufführung eines eigens für das Event geschriebenen Musicals auf dem Programm.
70 Workshops und zahlreiche Katechesen
Der Samstag steht ganz im Zeichen der Katechesen und Workshops. Halten werden die Glaubensunterweisungen heuer u.a. Andreas Boppart vom Schweizer "Campus für Christus", Matthäus Trautmansdorff, Diakon der Gemeinschaft Sankt Martin in Frankreich, Bernadette Lang von der "H.o.m.e Mission Base Salzburg" und der Gründer der Loretto-Gemeinschaft Georg Mayr-Melnhof. Ihr Kommen zugesagt haben auch der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler und der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer.
Die rund 70 Workshops, die über die gesamte Salzburger Altstadt verteilt sind, laden am Nachmittag zur Auseinandersetzung mit Themen wie Jüngerschaft, Nächstenliebe, Sexualität, Partnerschaft, Ehe oder Berufung ein. P. Markus Inama, Leiter des Jesuitenkollegs in Innsbruck und Vorstandsmitglied im Hilfsprojekt "Concordia", spricht zum Thema "Macht helfen heilig? Soziales Engagement aus dem Glauben". Der Abt des Stifts Kremsmünster, Ambros Ebhart, gibt unter dem Motto "Werteskala für ein Leben in Christus" Einblicke in die Benediktinische Lebensordnung. Höhepunkt sind am Samstag ein Gottesdienst und der "Abend der Barmherzigkeit" im Dom, in dessen Rahmen Priester die Beichte hören werden.
Der Sonntag startet mit einem von Erzbischof Lackner geleiteten Hochamt um 10 Uhr. Am Abend wird auf der Festung Hohensalzburg für Stadt und Land gebetet. Am Pfingstmontag werden im Dom 130 Jugendliche gefirmt. Das gesamte Programm wird auf Radio Maria und via Livestream auf www.festderjugend.at übertragen.
Die Anfänge der Loretto-Gemeinschaft gehen bis 1987 zurück. In diesem Jahr gründete Georg Mayr-Melnhof in Wien einen Gebetskreis. 1994 entstand ein solcher Gebetskreis auch in Salzburg. Die Pfarrgemeinde St. Blasius stellt hier das geistliche Zentrum der Bewegung dar.
Pfingstfest im Missionshaus St. Gabriel
In eine nächste Runde geht heuer auch das Pfingstfest der Steyler Missionare. Unter dem Motto "Wer ist mein/e Nächste/r - Wem bin ich Nächste/r?" laden am 20. Mai zwischen 10 und 13 Uhr Workshops zur intensiven Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben ein und ermutigen zu einem aus dem Glauben inspirierten Engagement, kündigte der Orden auf "Kathpress"-Anfragen an.
Highlight des Festes ist ein Gottesdienst (15 Uhr), in dessen Rahmen Missionare auf Zeit entsendet werden. Die jungen Freiwilligen gehen für einen einjährigen Einsatz in ein Land des globalen Südens, um dort mit Steyler Missionsschwestern und Steyler Missionaren mitzuleben und in Projekten mitzuarbeiten.
Organisiert wird das Pfingstfest von einer Gruppe Ehrenamtlicher. Heuer erwarten die Organisatoren rund 20 Teilnehmer. Die Verpflegung beim Fest ist dieses Jahr sehr einfach, da große Teile des Missionshauses St. Gabriel umgebaut werden und die Räume begrenzt sind. Doch Begegnung, Gebet und Arbeit in der Gemeinschaft sollen inspirieren wie bei jedem St. Gabrieler Pfingstfest, dafür soll die friedvolle und konstruktive Atmosphäre sorgen, kündigte die Gemeinschaft an.
Quelle: kathpress