Pfingsten: Rund 45.000 Jugendliche empfangen bundesweit Firmung
In den Wochen rund um das Hochfest Pfingsten finden traditionell Firmungen statt. Insgesamt rund 45.000 Jugendliche empfangen dieses Jahr österreichweit das Firmsakrament, ergab eine "Kathpress" vorliegende Erhebung der Katholischen Jugend Österreich (KJ). "Mit der Firmung entscheiden sich Jugendliche bewusst für die Kirche und sagen ja zum Glauben", so der ehrenamtliche KJ-Vorsitzende Andreas Six-Huber. Als eigenständiges Sakrament gibt es die Firmung seit dem Konzil von Florenz im 15. Jahrhundert. Die enge Verbindung mit Pfingsten rührt aus der Bedeutung des Sakramentes selber her. Wie einst zu Pfingsten wird in diesem Sakrament der Heilige Geist in Fülle mitgeteilt.
Mit rund 10.000 Firmlingen über den gesamten Jahresverlauf rechnet die Diözese Linz. Den Anfang machten bereits am 7. April Bischof Manfred Scheuer und Abt Reinhold Dessl vom Stift Wilhering in Molln beziehungsweise Reichenthal. Noch bis zum 15. September werden 27 Firmspender auf dem Gebiet der Diözese 235 Firmungen abhalten.
In der Diözese St. Pölten stehen 35 Firmungen an, geleitet von Bischof Klaus Küng, Weihbischof Anton Leichtfried, den Äbten und Bischofsvikaren. Gefirmt werden rund 5.000 Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr. Im St. Pöltner Dom ist die Firmung am Pfingstmontag um 10.30 Uhr. An die 3.500 Jugendlich werden bei 138 Firmungen in der Diözese Innsbruck gefirmt. Heuer sind auf dem Gebiet der Diözese 22 Firmspender - darunter auch Bischof Hermann Glettler - im Einsatz.
In der Diözese Gurk-Klagenfurt empfangen alleine an den Pfingsttagen 590 junge Menschen die Firmung. Diözesanbischof Alois Schwarz spendet das Sakrament bei insgesamt drei Feiern, in Maria Saal, im Klagenfurter Dom und in der Pfarre Paternion. In der Nachbardiözese Graz-Seckau finden heuer noch bis 17. Juni Firmungen statt. Die Diözese rechnet mit rund 8.000 Jugendlichen, die von 27 Sakramenten-Spendern bei 254 Firmungen gefirmt werden.
In der Erzdiözese Wien firmen 21 Sakramenten-Spender - darunter auch Kardinal Christoph Schönborn und Jugendbischof Stephan Turnovszky - rund 8.000 Jugendliche und 38 Erwachsene bei 349 Firmungen. In der Erzdiözese Salzburg rechnet man mit rund 5.000 Firmlingen, 21 Firmspendern und 114 Firmungen.
Auf dem Gebiet der Diözese Eisenstadt sind 74 Firmungen geplant. Gefirmt werden die rund 1.700 Jugendlichen von 19 durch Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics beauftragte Firmspender. Die Diözese Feldkirch bietet heuer insgesamt 78 Firmtermine an. Die rund 2.000 Firmlinge werden noch bis 11. November von 18 Priestern gefirmt.
Erlebnisreiche Vorbereitung
Bei der Firmung - die Bezeichnung kommt vom lateinischen "confirmatio" für "Bestärkung" - empfangen Jugendliche die besondere Kraft des Heiligen Geistes, um in ihrem Leben Zeugnis für den christlichen Glauben abzulegen. Das Sakrament, das die Taufe vollenden und besiegeln soll, wird durch Salbung mit Chrisamöl und Handauflegung durch den Bischof oder einen von ihm beauftragten Priester gespendet.
Der Feier geht eine mehrmonatige Firmvorbereitung voraus, die von tausenden ehrenamtlichen Firmhelfern in den jeweiligen Pfarren geleitet wird. Für die KJ ist die Firmvorbereitung ein zentrales Anliegen. Neben der klassischen Form in den Pfarren bietet sie auch zahlreiche andere Angebote an wie zum Beispiel Firmwochenenden, PatInnen-Tage, Wallfahrten oder Jugendgottesdienste. Besonders beliebt seien Firmlingsnächte wie etwa die "SpiriNights" oder die "Nacht des roten Mondes", die jährlich von mehreren tausenden Jugendlichen besucht werden.
Vorarlberg: Firmalter wird angehoben
In den meisten Diözesen müssen die Kandidaten mindestens zwölf beziehungsweise 14 Jahre alt sein, um das Sakrament empfangen zu können. Andere Wege will man künftig in der Diözese Feldkirch gehen: Dort ist eine Anhebung des Firmalters auf 17 Jahre geplant. Das neue Konzept ist in einem zweijährigen Prozess entwickelt worden und soll in den nächsten zehn Jahren diözesanweit umgesetzt werden. Bereits jetzt haben 14 Vorarlberger Pfarren die "Firmung 17+" eingeführt.
Der Weg zur Firmung verlief in Vorarlberg bisher sehr unterschiedlich. Diese sollen nun zusammengeführt werden. Unter großer Beteiligung von Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarren wurde in den letzten zwei Jahren ein neues Firmkonzept entwickelt, das für gemeinsame theologische Schwerpunkte und inhaltliche Orientierungen steht.
Angelehnt ist das neue Konzept an fünf Säulen, zu denen nicht nur das Christsein in Gemeinschaft und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben gehören. Auch die eigene Originalität, spirituelle Erfahrungen und soziales Engagement stehen im Vordergrund.
Quelle: kathpress