Wiener Kirchenhistoriker erhalten "Dr. Franz J. Vogel"-Preis
Gleich drei Nachwuchswissenschaftlerinnen vom "Institut für Historische Theologie" der Universität Wien sind mit dem renommierten "Dr. Franz Vogel"-Preis für Kirchengeschichte ausgezeichnet worden. Das hat das Wiener Kirchengeschichte-Institut gegenüber "Kathpress" bestätigt. Die heuer erstmals vergebene Auszeichnung prämiert herausragende Forschungsarbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses im deutschsprachigen Raum. Die Gewinner ermittelte eine Jury der "Arbeitsgemeinschaft der Kirchenhistoriker und Kirchenhistorikerinnen im deutschen Sprachraum" (AGKG).
Die ORF-Journalistin Eva Maria Hoppe-Kaiser erhielt die Auszeichnung für ihre Dissertation "Ausgetretene - Belastete - Brückenbauer. Die katholischen Bischöfe Österreichs und ihr Einsatz für ehemalige Nationalsozialisten 1945-1955". In gedruckter Form ist die Arbeit der Vizepräsidentin des katholischen Publizistenverbands bereits unter dem Titel "Hitlers Jünger und Gottes Hirten. Der Einsatz der katholischen Bischöfe Österreichs für ehemalige Nationalsozialisten nach 1945" erschienen.
Khrystyna Fostyak sprach die Jury den Preis für ihre Arbeit "Der Kartäuser Jakob von Paradies (1381-1465) und seine Schriften zur monastischen Reform" zu. Die Arbeit wird in der Reihe "Beiträge zur Geschichte des alten Mönchtums und des Benediktinerordens" im Verlag Aschendorff erscheinen.
Andrea Riedl bekam den Preis für ihre Dissertation "Kirchenbild und Kircheneinheit. Die theologische Kontroverse zwischen Lateinern und Griechen im 13. Jahrhundert" zugesprochen. Die Studie wird in der Reihe "Quellen und Forschungen zur Geschichte des Dominikanerordens" bei De Gruyter erscheinen.
Betreut wurden die Arbeiten von den Wiener Kirchenhistorikern Prof. Rupert Klieber und Prof. Thomas Prügl. Insgesamt werden bei der Verleihung am 22. Mai im Rahmen eines Festaktes der AGKG in Bonn sechs Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet. Den Festvortrag hält der Althistoriker Prof. Konrad Vössing.
Aktuell sind an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien 186 Nachwuchswissenschaftler in Doktoratsstudien. 46 Prozent davon kommen aus Österreich, 13 Prozent aus Deutschland, 15 Prozent aus anderen EU-Ländern und 26 Prozent aus Drittstaaten.
Quelle: kathpress