Graz: Caritas will pflegende Angehörige unterstützen
Die Caritas der Diözese Graz-Seckau hat sich den "Tag der Pflegenden" (12. Mai) zum Anlass genommen, um über ihr Angebot für Angehörige pflegebedürftiger Menschen zu Hause und in Pflegewohnhäusern zu informieren. "Wir sind Anlaufstelle für Sorgen und Nöte der Pflegenden und sind jederzeit für Fragen erreichbar", erklärte Maria Riebenbauer, Leiterin der Pflegewohnhäuser Preding und Hitzendorf, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Graz.
In der Steiermark betreibt die Caritas 16 Pflegewohnhäuser, die einem konkreten Grundprinzip folgen: "Unsere Häuser sind Lebensräume, wir möchten, dass die Menschen hier ihr eigenes Leben weiterführen können - von der eigenen Bettwäsche bis hin zu geliebten Gewohnheiten", erläuterte Peter Loder-Taucher, Hausleiter im Caritas-Pflegewohnhaus Fernitz. Die Organisation bietet Angehörigen darüber hinaus Schulungen und Weiterbildungen an, "damit sie ihren herausfordernden Alltag gut bewältigen können", so Riebenbauer. Wichtig sei auch, mit anderen Betroffenen ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.
Über 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen in der Steiermark werden zu Hause betreut. Für die Angehörigen sei es oft ein großer Wunsch, für die hilfsbedürftigen Menschen selbst zu sorgen, viele fühlten sich allerdings auch überfordert, so Petra Prattes, Bereichsleiterin Betreuung und Pflege der Caritas. Betroffene sollten deshalb "gut auf ihre eigenen Bedürfnisse achten", um nicht in Überforderung zu geraten, und rechtzeitig die Weichen stellen, um die Form von Pflege in die Wege zu leiten, die für die eigene Situation am besten passe.
Pflege gehe "uns alle an", betonte Prattes. Das Thema sei deshalb politisch und gesellschaftlich von großer Aktualität. "Die pflegenden Angehörigen tragen eine große Verantwortung, und es ist wichtig, dass sie Möglichkeiten der Entlastung erhalten und annehmen."
Quelle: kathpress