St. Veit: Ordens-Spital ist Vorreiter bei Palliativ-Betreuung
Immer mehr Menschen sind am Ende ihres Lebens auf lindernde Medizin angewiesen: Darauf haben nun die Barmherzigen Brüder in ihrem Krankenhaus in St. Veit an der Glan (Kärnten) mit der Errichtung von Österreichs modernster Palliativstation reagiert. Dort sollen künftig in wohnlicher Atmosphäre körperliche und seelische Probleme schwerkranker Patienten gelindert werden. Am Donnerstag eröffneten Provinzial P. Saji Mullankuzhy, Rechtsträger-Vertreter P. Prior Paulus Kohler, Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner und St. Veits Bürgermeister Gerhard Mock gemeinsam mit der Leitung des Krankenhauses den Neubau, gab das Spital in einer Aussendung bekannt.
Benannt ist die Palliativstation nach dem Ordensgründer der Barmherzigen Brüder, dem Heiligen Johannes von Gott. In achtmonatiger Bauzeit wurde der Neubau verwirklicht, bei dem vor allem Holz zum Einsatz kam. "Das Ergebnis ist eine Architektur ohne viel Schnickschnack und mit direktem Bezug zum Grün", erklärte Architekt Helmut Rainer-Marinello. Ausgestattet sind die Zimmer mit barrierefreien Toiletten und Duschen, Schlafmöglichkeiten für Angehörige und einem eigenen kleinen Außenbereich.
Der Neubau ist Teil eines Gesamtkonzeptes an Maßnahmen für das Krankenhaus: Insgesamt sollen bis 2020 rund 11,6 Millionen Euro am Standort in verschiedene Projekte investiert werden. In diesem Jahr wurde neben der Palliativstation bereits eine neue Rettungszufahrt gebaut. Für Herbst sind die Installation eines neuen Magnetresonanz-Tomographen und eine Rundumerneuerung der Operationssäle sowie der Intensivbereiche geplant, hieß es.
"Der Bedarf an palliativ-medizinischer Betreuung wächst. Wir sind sowohl mit dem mobilen Palliativteam, als auch auf der Station sehr gut ausgelastet", sagte Primar Dr. Michael Zink. Sein erklärtes Ziel ist es, alle Patienten mit nur kurzer Wartefrist aufnehmen zu können. Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Prettner ergänzte:
Die neue Station ist ein wichtiger und zentraler Baustein beim Auf- und Ausbau der mobilen und stationären Palliativversorgung in Kärnten.
Palliativmedizin kümmert sich um die Linderung körperlicher Symptome, berücksichtigt aber auch spirituelle, emotionale und soziale Bedürfnisse der Patienten. Die Station arbeitet deshalb mit einem multiprofessionell zusammengesetzten Team von Ärzten, Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, Sozialarbeitern, medizinisch-technischen Diensten und Seelsorgern.
Quelle: kathpress