Küng: Mobile Pflege der Caritas ist gelebte Nächstenliebe
40 Jahre mobile Pflege der Caritas in Niederösterreich: Dieses Jubiläum war Anlass für einen Festakt in der Fachhochschule St. Pölten mit Bischof Klaus Küng, Caritasdirektor Hannes Ziselsberger und Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, bei dem die Pionierarbeit der Caritas in der Pflege und Betreuung von hilfsbedürftigen Menschen daheim gewürdigt wurde. "In einer Zeit, in der durch gesellschaftliche Veränderungen die Versorgung älterer Menschen und chronisch Kranker oft nicht durch die Familie erfolgen kann, ist dieser Dienst als Zeichen christlicher Nächstenliebe unersetzlich", sagte Diözesanbischof Küng.
Caritas-Bereichsleiter Karl Enghauser wies auf die laut einer aktuellen Befragung hohe Zufriedenheit der Betreuten hin:
99 Prozent haben das Gefühl, dass die Mitarbeiter der Caritas ihre Kunden gerne pflegen und betreuen.
86 Prozent der Befragten hätten große Zufriedenheit mit der mobilen Pflege bekundet, 56 Prozent werden bereits mehr als zwei Jahre von der Caritas betreut und gepflegt.
Soziallandesrätin Teschl-Hofmeister dankte der Caritas für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und ein Engagement, das "sich gar nicht in Zahlen ausdrücken lässt". Gleichzeitig versprach die Politikerin, sich für eine Anpassung der Gehälter in der mobilen Pflege an den stationären Bereich einsetzen zu wollen. Bei einer Pressekonferenz vor mehr als einer Woche hatte Caritasdirektor Ziselsberger den derzeitigen Personalmangel im Bereich der mobilen Pflege damit begründet, dass das Einstiegsgehalt einer diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegekraft in Niederösterreich im stationären Bereich um über 350 Euro höher ist. Im Mostviertel habe es zuletzt erstmals Wartelisten von Kunden gegeben, da die Caritas aufgrund des Personalmangels nicht alle Betreuungen übernehmen konnte.
Buch von Alt-Caritasdirektor präsentiert
Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung wurde auch das Buch "Leben ist Veränderung - Erinnerungen eines Quereinsteigers" von Alt-Caritasdirektor Werner Scholz präsentiert. Darin beschreibt er unter anderem die Entstehung der mobilen Hauskrankenpflege in der Caritas Diözese St. Pölten: Im Oktober 1978 hatte die Hilfsorganisation gemeinsam mit dem Lions-Club in einem Nachbarschaftshilfeprojekt die ersten mobilen Betreuungen pflegebedürftiger Menschen übernommen. Bereits zehn Jahre später wurden von 33 hauptamtlichen Mitarbeitern und 236 Nachbarschaftshelfern mehr als 600 Menschen versorgt. Heute arbeiten in 35 Sozialstation in der Diözese St. Pölten mehr als 800 Mitarbeiter im Bereich Betreuen und Pflegen zu Hause. Im vergangenen Jahr haben Sie knapp 4.500 KundInnen in mehr als 630.000 Einsatzstunden betreut. (Info: www.caritas-stpoelten.at/pflege)
Quelle: kathpress