Erzdiözese Wien: Diakonenweihe am 6. Mai in der Votivkirche
In der Wiener Votivkirche werden am Sonntag, 6. Mai, 15 Uhr, sechs Männer aus dem diözesanen Priesterseminar zu Diakonen geweiht. Die Diakonenweihe spendet Weihbischof Stephan Turnovszky. Die Diakone absolvieren bis Juni 2019 das mit Seelsorgetätigkeit in Pfarren oder sozialen Einrichtungen verbundene Diakonatsjahr, ehe sie zu Priestern geweiht werden.
Die seit 2007 geltende Ausbildungsordnung für die Priesterseminare in Österreich sieht eine Vorbereitung auf den Priesterberuf in sechs Phasen vor: Nach dem Propädeutikum (1 Jahr), Seminarkurs I (1-3 Jahre), einem Externjahr, Seminarkurs II (1-2 Jahre) und dem Praktikumsjahr ist ein Diakonatsjahr vorgesehen. Die tatsächliche Dauer der gesamten Ausbildung hängt von der theologischen Vorbildung, vom Studienerfolg und von eventuell anrechenbaren oder zusätzlich zu absolvierenden Ausbildungselementen ab. Insgesamt ist das Curriculum modular aufgebaut und sehr flexibel in der Anwendung.
Während des Diakonatsjahrs wohnen die Diakone normalerweise in einer Pfarre und arbeiten dort mit. Parallel dazu machen sie im Seminar den Diakonenkurs und gemeinsam mit den angehenden Pastoralassistenten den Pastoralkurs. Im Diakonenkurs geht es um spezifisch Priesterliches, z.B. um die Theologie des Presbyterats, den Zelebrationskurs für die Eucharistiefeier, die Feier der Krankensakramente oder die Beichte. Im Pastoralkurs sind allgemeinere Themen wie die Kinder-, Ministranten- und Jugendpastoral, die Prävention sexueller Gewalt, die Gefangenenseelsorge, die Reflexion der eigenen pastoralen Arbeit und ein Medientraining vorgesehen.
Am Ende des Diakonatsjahres steht für gewöhnlich die Priesterweihe. Die wissenschaftliche Ausbildung, das Studium der Theologie, wird von den Seminaristen in der Bundeshauptstadt an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien absolviert. Ausgenommen davon ist die Zeit des Externjahres.
Quelle: kathpress