Bischofsvikar: "Es ist eine spannende Zeit, Priester zu werden"
"Es ist eine spannende Zeit, Priester zu werden": Das betont der für die Orden in der Diözese Eisenstadt zuständige Bischofsvikar P. Lorenz Voith. "Wir leben in einer spannenden Zeit. Die Kirche und die Welt befinden sich in einer Phase des Umbruchs. Wir müssen neue Zugänge zu Menschen in ihren jeweiligen Lebenssituationen finden und uns noch mehr für die am Rande der Gesellschaft Stehenden einsetzen", so der Ordensmann in der aktuellen Ausgabe der Eisenstädter Kirchenzeitung "Martinus". Voith äußert sich darin anlässlich des kirchlichen Weltgebetstages für geistliche Berufungen (22. April). Gerade jüngere Priester und Ordensleute hätten heute "die Gelegenheit, das zukünftige Gesicht der Kirche zu gestalten", so Voith.
Freilich: Am Weltgebetstag für Geistliche Berufungen stünden nicht nur die aktuellen und künftigen Priester und Ordensleute im Mittelpunkt. "Auch die vielen Männer und Frauen in den Gemeinden und Familien, die sich um ihr Christsein bemühen, gehören zu den Seelsorgerinnen und Seelsorgern einer lebendigen Kirche", so Voith. Alle diese Genannten würden sich auf geistliche Wege einlassen.
Österreichweit fanden am Sonntag zahlreiche Gottesdienste mit dem inhaltlichen Schwerpunkt des Weltgebetstages statt, darunter in der Diözese Eisenstadt u.a. in Oberpullendorf, Neusiedl und Eisenstadt. Auch am 1. Mai wird um 15 Uhr im Paulinerkloster Baumgarten bei einer Maiandacht mit Bischofsvikar P. Karl Schauer sowie am 4. Mai um 19 Uhr bei einem Festgottesdienst in der Pfarre Neckenmarkt mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics vor allem um geistliche Berufungen gebetet.
Fünf Seminaristen aus dem Burgenland
Derzeit gehören dem gemeinsamen Priesterseminar der Erzdiözese Wien sowie der Diözesen Eisenstadt und St. Pölten knapp 50 Seminaristen an. Deren Alter ist breit gestreut und reicht von 18 bis 65 Jahren. Aus der Diözese Eisenstadt kommen aktuell fünf Seminaristen. Voith: "Wir hoffen, dass im Herbst dieses Jahres neue Kandidaten hinzukommen." Die Ausbildung zum Priester sei mit dem Theologiestudium und der mehrjährigen Zeit im Priesterseminar aber jedenfalls nicht abgeschlossen, so der Bischofsvikar. Er spricht von einem "lebenslangen Reife-, Lern- und Handlungsprozess".
Voith: "Auch der Weg in eine Ordensgemeinschaft ist ein Abenteuer, ein Reifungsprozess." Die Lebensweise in der Gemeinschaft, die Grundlage im Gebet und die Vielfalt der Tätigkeitsbereiche machten dieses Leben so "ungemein reichhaltig und spannend". Und genau das spüre man an der Lebensfreude der Ordensmitglieder, "wobei auch die Ständigen Diakone, die Mitglieder in Säkularinstituten oder religiösen Gemeinschaften mitgemeint sind", so der Bischofsvikar.
Quelle: kathpress