Friedensgebet in Salzburg für entführte syrische Bischöfe
Fünf Jahre nach der Entführung der beiden Erzbischöfe von Aleppo, Mar Gregorios Youhanna Ibrahim (syrisch-orthodox) und Boulos Yazigi (antiochenisch-orthodox), lädt die Stiftung Pro Oriente am Mittwoch, 18. April, zu einem ökumenischen Friedensgebet für Syrien nach Salzburg. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der Berliner Evangelische Oberkirchenrat Martin Illert sowie Studenten der Syrischen Theologie werden die Andacht in der Kirche am Syrischen Kolleg Beth Suryoye (Müllner Hauptstraße 6) gestalten. Beginn ist um 18 Uhr.
Die beiden Metropoliten waren am 22. April 2013 auf dem Weg von der türkisch-syrischen Grenze nach Aleppo von "Unbekannten" an einem Checkpoint entführt worden. Sie befanden sich dabei auf einer humanitären Mission, da man ihnen die Freilassung von zwei im Februar 2013 aus einem Linienautobus Aleppo-Damaskus entführten Priestern versprochen hatte - was vermutlich eine Falle war. Im Zuge der Entführung der beiden Bischöfe wurde der Fahrer des Wagens erschossen, nur ein Begleiter der beiden Metropoliten konnte entkommen. Von den Bischöfen fehlt nach wie vor jede Spur.
Mar Gregorios war viele Jahre mit "Pro Oriente" sehr verbunden, kam als Ehrenmitglied mehrmals nach Salzburg und berichtete über das syrische Christentum und die Ökumene, erinnert die Stiftung in ihrer Einladung. Sein letzter Vortrag in Salzburg war 2012 über den mittlerweile weiter eskalierten Syrienkrieg. "Die unüberschaubare Konfliktsituation in Syrien birgt große Gefahren für die gesamte Weltsicherheit", heißt es von "Pro Oriente" in der Gebetseinladung, die auch vor dem Hintergrund der jüngsten Giftgasangriffe und der Gefahr militärischer Gegenschläge stattfindet.
Quelle: kathpress