Tirol: Spendenplus bei kirchlicher Adventsammlung 2017
Knapp 830.000 Euro spendeten die Menschen in der Diözese Innsbruck im vergangenen Advent für die Aktion "Bruder und Schwester in Not". Damit konnte eine Steigerung zum Advent 2016 erreicht werden, wie die Diözese Innsbruck am Donnerstag mitteilte. Bischof Hermann Glettler dankte den Menschen in der Diözese "für die vielen Beiträge der Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern weltweit, die in Armut leben". Sein Dank gelte darüber hinaus den zahlreichen Mitarbeiter von "Bruder und Schwester in Not" in den Pfarren der Diözese Innsbruck.
Die einzige Antwort auf das Auseinanderklaffen der verschiedenen Welten auf der Erde können nur "der feste Entschluss zu einer möglichst solidarischen Lebensweise sein, die Bereitschaft zum Teilen und ein leidenschaftliches Gebet füreinander bedeutet". Nur auf diese Weise lasse sich eine ernsthafte weltweite Verbundenheit aufbauen und stärken. "Wir gehören als Menschheitsfamilie zusammen", bekräftigte der Bischof wörtlich in der Aussendung.
"Bruder und Schwester in Not - Diözese Innsbruck" ist eine kirchliche Stiftung, die aus der 1961 ins Leben gerufenen Aktion "Bruder in Not" hervorging. Mit den Spendengeldern werden jedes Jahr zahlreiche Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in fünf Ländern Ostafrikas und Lateinamerikas gefördert. Die Projekte konzentrieren sich vermehrt darauf, Ernährungssouveränität durch kleinbäuerliche Landwirtschaft zu sichern und Menschenrechte, vor allem Frauenrechte, einzufordern sowie zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken.
Mit einem Teil der Spendengelder werde etwa bald für 80 Familien in Uganda in Ostafrika der Traum von einer eigenen Milchkuh und damit von einer selbständigen Zukunft wahr, teilten die Verantwortlichen mit. Die Vorbereitungskurse und landwirtschaftlichen Schulungen in der Diözese Masaka am Viktoriasee dazu seien bereits angelaufen. Mit dem Verkauf der überschüssigen Milch an die lokale Molkereigenossenschaft könnten die Familien, nachdem sie eine Kuh erhalten haben, ein bescheidenes Einkommen erwirtschaften, das etwa den Schulbesuch der Kinder ermöglicht.
"'Bruder und Schwester in Not' ist es ein Anliegen, mit den Menschen vor Ort die Lebensbedingungen zu verändern, Eigenverantwortung zu stärken und ein gutes Leben für alle möglich zu machen. Das ist nachhaltige Armutsbekämpfung", so Bischof Glettler abschließend.
Quelle: kathpress