Linz: Diözesane Hochschule zeigt Ausstellung über Kinder im Exil
Flucht- und Exilerfahrungen von Kindern stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die ab 26. April in der Privaten Pädagogischen Hochschule (PH) der Diözese Linz zu sehen ist. Historische Dokumente und aktuelle Projekte beleuchten dabei zum einen das Schicksal von Menschen, die zwischen 1933 und 1945 als Kinder mit ihren Eltern ins Exil gehen mussten, darunter etwa die Töchter und Söhne der Schriftsteller Bertolt Brecht und Anna Seghers, des Philosophen Walter Benjamin oder der Schauspielerin Helene Weigel. Zugleich spannt die Schau "Kinder im Exil" einen Bogen zu den hunderttausenden Kindern, die sich derzeit als Flüchtlinge in Österreich und Deutschland mit ihren Familien eine neue Heimat aufbauen.
Faksimiles von Fotos, Briefen und Werkmanuskripten aus den Nachlässen bekannter exilierter Künstler bestimmen den historischen Teil der von der Akademie der Künste Berlin ausgerichteten Ausstellung. Die Zeitdokumente machen darauf aufmerksam, was einem Kind passieren kann, das sich mit seinen Eltern auf der Flucht befindet. Sie zeigen Migration auch als Herausforderung und Bereicherung und gehen Fragen nach wie: Wie erging es den entwurzelten Nachkommen der Geflüchteten im Exil?
Im aktuellen Teil der Schau werden kreative Projekte von Künstlern in Zusammenarbeit mit Berliner Schülern gezeigt, bei denen in der Auseinandersetzung mit den Nachlässen und Dokumenten eindrucksvolle Filme, Modelle, Texte, Zeichnungen, sowie Musik- und Theaterstücke entstanden sind; Migration wird dabei als Herausforderung und Bereicherung auch für heute gezeigt und diskutiert, heißt es in der Ankündigung der PH der Diözese Linz. "Die Ausstellung soll nicht für sich alleine stehen, sondern ein Impuls für weitere Projekte und Präsentationen für alle sein, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten", so Projektleiterin Elisabeth Reese.
(Besucherinfos: Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, Salesianumweg 3, 4020 Linz. Öffnungszeiten: Werktags 9 bis 16 Uhr; Führung nach Vereinbarung unter elisabeth.reese@ph-linz.at oder Tel. 0664/407.08.98; Vernissage am 25. April um 17 Uhr, zuvor um 15.30 Uhr Führung mit Kuratorin Gesine Bey)
Quelle: kathpress