Steiermark: "Ökumenisches Forum" hat neuen Vorsitzenden
Das "Ökumenische Forum christlicher Kirchen in der Steiermark" hat einen neuen Vorsitzenden: Der Leiter der katholischen Stadtkirche Graz, Stadtpfarrpropst Christian Leibnitz, folgt in dieser Funktion dem scheidenden steirischen evangelisch-lutherischen Superintendenten Hermann Miklas nach. Stellvertreterin von Leibnitz im "Ökumenischen Forum" ist die evangelisch-lutherische Pastorin Ulrike Frank-Schlamberger, amtsführende Pfarrerin an der Grazer Heilandskirche.
Ziel des Ökumenischen Forums ist es, in der Steiermark die zwischenkirchlichen Beziehungen auf allen Ebenen zu fördern - insbesondere durch theologisches Gespräch, Austausch von Erfahrungen und in der Planung und Durchführung der den Kirchen gemeinsam aufgetragenen Dienste, wie es in einer Aussendung am Donnerstag heißt. Es pflegt auch Beziehungen zum Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich und zu anderen ökumenischen Einrichtungen wie der Grazer Sektion von "Pro Oriente".
Die Wurzeln des Gremiums reichen in die Konzilszeit zurück: 1965 entstand aus ökumenisch gesinnten Gesprächskreisen der "Interkonfessionelle Arbeitskreis Ökumene in der Steiermark". Alle damals in der Steiermark wirkenden christlichen Kirchen waren zur Mitarbeit bereit. 1999 konstituierte sich der Arbeitskreis neu als "Ökumenisches Forum der christlichen Kirchen in der Steiermark". Heute sind darin nicht nur die römisch-katholische Kirche, die evangelische Kirche, die Methodistenkirche und die altkatholische Kirche präsent, sondern auch die meisten orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen.
Über die Steiermark hinaus bekannt wurden die vom Arbeitskreis bzw. vom Forum veranstalteten "Ökumenischen Wochenenden". Als Gastreferent der ersten "Ökumenischen Akademie" im Jänner 1976 sprach Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., zum Thema "Prognosen für die Zukunft des Ökumenismus".
Auf Grund des guten ökumenischen Klimas wurde Graz im Jahr 1997 als Austragungsort für die Zweite Europäische Ökumenische Versammlung (EÖV2) gewählt, von der nachhaltige Impulse für die ökumenische Bewegung in Europa ausgingen. Das Thema der EÖV2 lautete: "Versöhnung - Gabe Gottes und Quelle neuen Lebens". Der "Platz der Versöhnung" im Grazer Stadtpark erinnert bleibend daran.
Quelle: kathpress