Katholischer Publizist Nußbaumer wird für Lebenswerk geehrt
Hohe Auszeichnung für den katholischen Publizisten Heinz Nußbaumer: Der Herausgeber der Wochenzeitung "Die Furche" wird vom Presseclub Concordia "für seinen langjährigen und anhaltenden Einsatz für die Freiheit des Journalismus, für Ethik und höchste journalistische Seriosität" mit dem "Ehrenpreis für sein Lebenswerk" ausgezeichnet. Die Preisverleihung erfolgt am 3. Mai in Wien, Journalistenlegende Hugo Portisch wird dabei die Laudatio für Nußbaumer halten wird.
Bisherige Concordia-Preisträger waren Persönlichkeiten wie Kardinal Franz König (1999), Vaclav Havel (2000), Erika Weinzierl (2008), Hubert Feichtlbauer (2014) und der nunmehrige Laudator Portisch (2010).
Die Jury des weltweit ältesten Presseclubs würdigte den unermüdlichen Einsatz Heinz Nußbaumers für eine verantwortungs- und zugleich niveauvolle Wahrnehmung der "vierten Macht im Staat". Der frühere Bundespräsidentensprecher und mehrfache Buchautor ermutige als Vorstandsmitglied der Concordia und der "Initiative für Qualität im Journalismus" zu "mehr Widerstandskraft gegenüber Trivialisierung, Quotendruck und Zumutungen von außen". Hervorgehoben wird Nußbaumers Einsatz in "unterschiedlichen Rollen für interreligiösen Dialog und Verständnis zwischen den Weltreligionen".
Der 1943 im bayerischen Bad Reichenhall geborene Heinz Nußbaumer war mehr als zwei Jahrzehnte lang Außenpolitikchef der Tageszeitung "Kurier" und schlug als solcher Brücken in den Nahen Osten und die arabische Welt. Ab 1990 arbeitete er als Pressechef und Sprecher der Präsidentschaftskanzlei, er moderierte für den ORF "Philosophicum" in der Sendereihe "kreuz und quer" und ist Autor mehrerer Bücher, darunter den mehrfach neu aufgelegten Bestseller "Der Mönch in mir". Seit 2003 ist Nußbaumer Herausgeber der "Furche".
Der Concordia-Preis für das Lebenswerk ist nicht die erste Auszeichnung Nußbaumers: 1974 und 1986 erhielt er den Karl-Renner-Preis, 1990 den Leopold-Kunschak-Preis, 2000 den Rene-Marcic-Preis und 2006 den Felix-Ermacora-Menschenrechts-Pressepreis. 1995 wurde Nußbaumer das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen.
Weitere Concordia-Publizistikpreise gehen heuer an den ARD-Journalisten Arnd Henze in der Kategorie Pressefreiheit für seine Berichterstattung rund um den G20-Gipfel in Hamburg; in der Kategorie Menschenrechte wird die Journalistin und Fotografin Nina Strasser für eine im "Falter" erschienene Reportage über einen Obdachlosen geehrt.
Quelle: kathpress