Ein Jahr "VinziDorf-Hospiz": Elisabethinen ziehen positive Bilanz
Im April 2017 wurde mit dem "VinziDorf-Hospiz" der Elisabethinen in Graz das erste stationäre Hospiz für obdachlose Menschen eröffnet. Nach einem Jahr hat nun Sr. Bonaventura Holzmann, Generaloberin der Elisabethinen, in der Wochenzeitung "Die Furche" eine erste positive Bilanz gezogen:
Für viele war die Erfahrung neu, dass da plötzlich jemand da ist, der es wirklich ernst und gut mit mir meint.
In zwei Hospizbetten werden Obdachlose professionell und einfühlsam betreut, um eine erfüllte letzte Lebensphase verbringen zu können. Im ersten Jahr wurden insgesamt sieben Personen betreut, vier davon sind gestorben, zwei konnten entlassen werden und einer ist zurückgekehrt.
Es seien Menschen gekommen, "die völlig aus der Bahn geworfen wurden, die in ein Suchtverhalten abgeglitten sind und den Kontakt zur Gesellschaft und zu anderen Menschen verloren haben", so Holzmann.
Der Betrieb ist nur durch Spenden möglich, damit unter anderem Personal, Essen und medizinische Produkte finanziert werden können. Zwei 24-Stunden-Betreuer kümmern sich abwechselnd um die Bewohner, drei Ärzte und vier Pflegende der Elisabethinen schauen mehrmals pro Woche vorbei und auch fünf Ehrenamtliche des Hospizvereins Steiermark kommen regelmäßig zu Besuch.
Errichtet wurde das Hospiz beim VinziDorf in der Pfarre St. Leonhard. Die Idee, ein Hospiz für obdachlose Menschen zu errichten, stammt von den Schwestern des Konvents der Elisabethinen Graz und hat mit dem speziellen Ordenscharisma zu tun. Generaloberin Holzmann: "Das Dasein für andere gehört zur Grundberufung der Elisabethinen." Vor allem das Dasein für jene, für die sich sonst niemand zuständig fühlt.
Wir müssen deshalb auch heute genau hinschauen und uns fragen: Wo sind die Aussätzigen unserer Zeit?
In Zukunft wolle man von Seiten der Ordensschwestern den Kontakt zu den Patienten und Mitarbeitern noch weiter intensivieren. Holzmann: "Die Menschen, die dort ihren Dienst tun, sind jedenfalls unsere Mitschwestern und Mitbrüder im Geist der heiligen Elisabeth. Nachsatz:
Für uns 13 Schwestern ist das Hospiz ein großes Geschenk: Es ist die Perle in der Krone unseres Bemühens, für Menschen in Not da zu sein.
(Spenden: VinziDorf-Hospiz, IBAN: AT24 2081 5000 4069 2659)
Quelle: kathpress