St. Pölten: "Rückholaktion" von 175.000 Fastenwürfeln
Rund 175.000 Fastenwürfel in vielen Haushalten im westlichen Niederösterreich luden in den vergangenen Wochen zur Spende für Hilfsbedürftige ein - jetzt nach Ostern beginnt ihre "Rückholaktion". Der Erlös aus der Aktion der Diözese St. Pölten, die heuer unter dem Motto "Solidarisch leben" steht, wird für knapp 40 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Österreich verwendet. Neben der konkrete Hilfe ist die Fastenaktion auch ein Anlass für zahlreiche Kontakte und Gespräche, wenn am Anfang die Fastenwürfel persönlich in die Haushalte getragen werden und rund um Ostern wieder abgeholt werden.
"Durch das Fasten wird Nächstenliebe konkret gelebt. Fasten, Spenden und Beten waren immer schon die wesentlichen Elemente der Fastenzeit", betont Karin Hintersteiner, Geschäftsführerin der Fastenaktion. Die Initiative sei heute so aktuell wie vor 50 Jahren.
Unser Land ist reicher geworden, manche Länder dagegen wurden ärmer. In Missionsländern sind neue Diözesen entstanden, die geistig vital sind und sich im Wachsen befinden, materiell jedoch arm sind. Wir dagegen haben materiell zwar viele Gebäude und Einrichtungen, sind aber leider momentan nicht so vital.
Die Fastenaktion habe mit bescheidenen Mitteln sehr große, positive Veränderungen im Leben vieler Menschen bewirkt, so Hintersteiner. "Wir sind zwar eine relativ kleine Organisation, aber wir können auf vorhandene Strukturen vor Ort zurückgreifen. Daher kommen alle Spenden direkt bei den Bedürftigen an." So werden etwa Binnenflüchtlinge in Burundi unterstützt, Priesterseminaristen in Brasilien oder der Arbeitslosenfonds der Diözese St. Pölten.
1963 wurde erstmals die Fastenaktion in der Diözese St. Pölten durchgeführt. Seither wurden knapp 30 Millionen Euro dafür gespendet (Infos: www.fastenaktion.at).
Quelle: kathpress