Viel Prominenz bei Präsentation des neuen Glettler-Buchs
Im überfüllten Grazer Styriahaus ist am Sonntagabend das neue Buch des Innsbrucker Bischofs Hermann Glettlers, das er gemeinsam mit dem Grazer Psychiater Michael Lehofer schrieb, präsentiert worden. Der Band mit dem Titel "Die fremde Gestalt - Gespräche über den unbequemen Jesus" wurde anschließend am Montagabend im Innsbrucker Haus der Begegnung vorgestellt.
In Graz nahmen u.a. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Kulturlandesrat Christopher Drexler und der Aufsichtsrat der Styria Media Group und Obmann des Katholischen Medien Vereins, Prof. Johann Trummer, an der Präsentation teil, in Innsbruck kamen Alterzbischof Alois Kothgasser, Bischofsvikar Jakob Bürgler, die beiden Äbte Raimund Schreier (Wilten) und German Erd (Stams) sowie zahlreiche Vertreter der Diözesanleitung
Bischof Glettler sagte, Absicht des Buches sei eine Verlebendigung der Beziehung, die Gläubige zu Christus hätten. Es gehe aber auch darum, "das Fremde, Überraschende und Tröstende der Person Jesu herauszustreichen".
Ein Großteil des Buches kreist um das Phänomen, dass er - Jesus - der Vergebende, die Barmherzigkeit Gottes in Person ist - somit "Zuwendung und die Direktheit Gottes zum einzelnen Menschen", so Glettler: "Da kann es schon sein, dass er Gesetze richtig in Frage stellt oder bricht. Wenn es gelingt, dass eine Frische von dem Buch ausgeht und möglichst viel Auseinandersetzung mit Jesus provoziert, dann bin ich glücklich."
Michael Lehofer bringt in diesem "Dialog-Buch" seine Erfahrungen und Sichtweisen als Psychiater ein. Lehofer sieht Jesus als Vorbild, da er authentisch und treu zu sich selbst war. "Jesus hat Regeln und Gesetze gebrochen zugunsten der Liebe. Und das ist der Kern des Evangeliums", so der Seelen-Experte.
Matthias Opis, Verlegerischer Geschäftsführer der Styria Buchverlage, sagte, das Buch dokumentiere das Gespräch zweier Freunde, die sich als Theologe und Therapeut "an jenen gar nicht so wenigen Stellen im Neuen Testament abarbeiten, die nicht nur bei gläubigen Menschen Fragen aufwerfen". Mit den von ihm eigens für das Buch gestalteten Grafiken zeige Glettler die Irritationen und "das bisweilen Verrückte der jesuanischen Bilder und Botschaften" auch auf einer anderen Ebene als im Wort. Zwei besondere Autoren hätten ein besonderes Buch geschaffen, das sich als Anstoß für persönliche Reflexionen und Exerzitien eigne, so Opis.
Die Sendung "Orientierung" in ORF 2 bringt am Ostersonntag, 1. April, 12.25 Uhr, einen ausführlichen Beitrag über das Buch von Bischof Hermann Glettler und Prof. Michael Lehofer. Am Freitag, 13. April, 19 Uhr, präsentieren beide ihr Buch "Die fremde Gestalt - Gespräche über den unbequemen Jesus" im Thomassaal des Wiener Dominikanerklosters (1010, Postgasse 4). Die Präsentation findet in Kooperation mit der Buchhandlung Herder-Zach statt. Der Band von Glettler/Lehofer umfasst 160 Seiten und kostet 22 Euro.
Hermann Glettler, geboren 1965, ist seit Dezember 2017 Bischof der Diözese Innsbruck. Er studierte Theologie und Kunstgeschichte und wurde 1991 zum Priester geweiht. Er ist Mitglied der Gemeinschaft Emmanuel. Neben seiner Tätigkeit als Seelsorger engagiert er sich in sozialen Fragen und in der Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Michael Lehofer, geboren 1956, ist Universitätsprofessor für Psychiatrie, klinischer Psychologe sowie Primar und Ärztlicher Direktor des Landeskrankenhauses Graz Süd-West. Der gefragte Vortragende und Bestsellerautor ist auch als Psychotherapeut in freier Praxis tätig.
Quelle: kathpress