Kirchliche Kritik an Budgetkürzungen bei Familienberatung
Die Leiterin der Partner- und Familienberatung der Erzdiözese Salzburg und Sprecherin der österreichweiten ARGE "Beratung, Psychotherapie, Mediation", Susanne Savel-Damm, hat am Montag Kritik an den im Bundesbudgetvoranschlag 2018/2019 vorgesehenen Kürzungen geübt. Die geförderten Familienberatungsstellen in ganz Österreich - so wie die Partner- und Familienberatungsstellen der Erzdiözese Salzburg - stellten ihr professionelles Angebot für Familien, Paare und einzelne Hilfesuchende niederschwellig und kostenlos zur Verfügung, so Savel-Damm. Die budgetierte Kürzung um acht Prozent bedeute 22.200 Beratungsstunden weniger als bisher, womit ein Unterstützungsangebot für Familien gekürzt werde.
In ganz Österreich würden an Beratungsstellen und bei der Familienberatung an Bezirksgerichten rund 300.000 Beratungsstunden jährlich durchgeführt. Die Familienberatungsstellen der ARGE "Beratung, Psychotherapie, Mediation" als Zusammenschluss der geförderten Familienberatung in kirchlicher und kirchennaher Trägerschaft führe an 142 geförderten Familienberatungsstellen rund 102.800 Beratungsstunden für 64.600 Personen jährlich durch. "Die Förderung durch das Bundesministerium für Familien und Jugend ermöglicht seit über 40 Jahren Beratung für Familien in Krisen, Konflikt- und Notsituationen. Die finanziellen Mittel sind seit vielen Jahren eingefroren. Erst im Jahr 2016 gelang es eine Aufstockung der Beratungsförderung zu erreichen und damit mehr Beratungsstunden zu finanzieren. Dies wird jedoch von der Bundesregierung mit diesem Budgetplan 2018 wieder zurückgenommen", so die ARGE-Leiterin. Sie appellierte an das Familienministerium, mehr Unterstützung für die Familienberatung und damit für die Familien in ganz Österreich zu veranlassen.
Quelle: kathpress