Graz: Probepublikum für Stück "Altes Testament" gesucht
Für das Stück "Altes Testament. Aus dem Tagebuch der Menschheit" sucht das Schauspielhaus Graz Probebesucher. "Bei diesem nicht nur thematisch, sondern auch räumlich spektakulären Stück soll auch das Publikum eine wichtige Rolle spielen", teilte die Diözese Graz-Seckau über das derzeit intensiv geprobte Drama mit, das am 12. Mai Premiere haben wird. Regisseur Volker Hesse wünsche sich, verschiedene Szenen im Vorfeld nicht nur mit den Schauspielern, sondern auch mit "echtem" Publikum proben zu können. Dieses soll zum Teil aktiv in das Geschehen einbezogen werden; die Reaktionen und Erkenntnisse von "Testproben"-Zuschauern gäben wertvolle Hinweise auf die weitere Entwicklung der Inszenierung, hieß es.
Aus diesem Grund öffnet das Schauspielhaus bereits jetzt seine Pforten und lädt Interessierte zu verschiedenen Proben in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung ein. Nicht nur erhält man vorab so einen exklusiven Einblick in dieses von langer Hand vorbereitete Projekt am Spielzeitende, sondern bekommt die Möglichkeit, eine normale Arbeitsprobe am Theater hautnah mitzuerleben - etwas, das normalerweise nicht möglich ist, macht die Diözese Appetit auf folgende zus Auswahl stehende Probetermine: 7. und 14. April, jeweils 10 bis 12 Uhr; 4., 7. und 8. Mai, jeweils 19 bis 22 Uhr. (Anmeldungen an die Dramaturgin Karla Mäder. Mail: karla.maeder@schauspielhaus-graz.com, Tel.: 0316/8008-3707)
Religion prägt Spielplan 2017/2018
Religion prägt den Spielplan des Grazer Schauspielhauses für die Saison 2017/2018: Als Themenschwerpunkt präsentierten die Geschäftsführende Intendantin Iris Laufenberg und ihr Team an deren Beginn die "Frage nach dem Glauben": Als Leitfragen wurden dabei genannt: "Woran glauben wir eigentlich? Wofür brauchen wir Religion und wofür benutzen wir sie? Das ambitionierteste Projekt dabei bildet wohl die letzte Premiere am 12. Mai - die Bibelbearbeitung "Das Alte Testament". Die Bühne des Haupthauses werde dafür umgebaut und soll "eine neue Perspektive auf die alten Texte" ermöglichen, hieß es.
Weitere Stücke: Die Britin Lily Sykes inszenierte Lessings Klassiker "Nathan der Weise" und widmet sich vor dem Hintergrund von heute vielfach religiös begründeter Gewalt der Frage, wie die berühmte Ringparabel des weisen Juden heute zu lesen ist. "Alte Meister der Sprache, die sich in ihren Werken mit der Frage nach dem Glauben auseinandersetzen", sind laut Grazer Schauspielhaus Joseph Roth und Thomas Mann. Die Regisseure Andras Dömötör und Alexander Eisenach widmen ihre Dramatisierungen den berühmten Romanen "Hiob" und "Der Zauberberg". Auch die erfolgreiche Produktion "Judas", die im Vorjahr in 25 steirischen Kirchen zu sehen war, wird in der laufenden Saison weitergeführt. (Link: www.schauspielhaus-graz.com)
Quelle: kathpress