"Missio Austria": Europa braucht missionarische Impulse
Die Kirche in Europa müsse "österlicher" werden und ihren Blick auf die Welt richten: Das hat "Missio"-Nationaldirektor Pater Karl Wallner in einer Aussendung am Donnerstag gefordert. Als Vorbilder nannte er die jungen Kirchen in Afrika, Asien und Lateinamerika, von denen er sich ein "neues missionarisches Feuer" für Europas erhofft. Der motivierende Glaube der Christen in den aufstrebenden Ländern werde jedoch durch Armut und Not konterkariert. Es gebe Bedarf nach Hilfe auf vielen Ebenen, so der Leiter der Päpstlichen Missionswerke, die in über 50 Ländern 805 Hilfsprojekte unterstützen. Als Lösung nannte er das konkrete Engagement in der Welt, das die Kirche "auch ein Stück österlicher" mache, denn das Kreuz Jesu wandle sich zu Ostern in einen missionarischen Aufbruch der Kirche.
"Richten wir unseren Blick nach außen auf die jungen Kirchen, die viel weniger haben als wir und gleichzeitig so viel mehr", appellierte Wallner. Leitfigur dieses Ansatzes sei für ihn Papst Franziskus, der als "zutiefst österlicher Mensch" die "Menschen am Rand in den Mittelpunkt"stelle. Es sei kein Zufall, dass Franziskus bereits Länder der Peripherie, wie Myanmar, besucht hat. Wallner wörtlich:
Der Papst lädt uns ein, dass wir uns aus der selbstgewählten Isolationsfrustration hier in Europa befreien.
Unmittelbar vor dem "Freudenfest der ganzen Christenheit" hofft der "Missio"-Nationaldirektor auch auf eine "neue Hallelujah-Stimmung" in Österreich. Die Kirchen in Europa müssten von den jungen Kirchen im "Süden" freilich noch "neu jubeln lernen". Denn trotz Armut "fokussieren sich dort die Menschen auf das, was Christus uns bringt: Heil, Erlösung, Freude, Hoffnung auf Ewigkeit."
Quelle: kathpress