Welt-Down-Syndrom-Tag: Messe in Wien und Ausstellung in Salzburg
Zum bevorstehenden "Internationalen Tag der Menschen mit Down-Syndrom" feiert der Wiener Dompfarrer Toni Faber am Sonntagabend um 18 Uhr einen Gottesdienst im Stephansdom, der besonders jenen Menschen gewidmet ist, die in Österreich mit "Trisomie 21" leben. An der Gestaltung der Messe wirken Menschen mit Down-Syndrom zentral mit. "Sie ministrieren, musizieren, singen, tanzen, lesen und feiern", sagte Faber am Freitag im Gespräch mit "Kathpress". Motto der Feier im Stephansdom, die bereits zum neunten Mal stattfindet, ist heuer "Wer liebt, bringt reiche Frucht".
Gestaltet wird die Messe unter Beteiligung der Gruppe "Faith4U&Me" von der Behindertenseelsorge der Erzdiözese Wien, der Veeh-Harfengruppe "Saitensalat" und dem Kulturverein "Ich bin OK". Behinderungen und besondere Bedürfnisse dürften nicht als Moment der Ausgrenzung, sondern als Chance, hingebungsvoller zu leben, betrachtet werden, rief Dompfarrer Faber auf.
Bei Menschen mit Down-Syndrom ist das 21. Chromosom dreifach vorhanden, daher der Name "Trisomie 21" und auch das symbolische Datum 21. März für den internationalen Welt-Down-Syndrom-Tag, der seit 2006 begangen wird und seit 2012 von den Vereinten Nationen anerkannt ist.
In Salzburg wird am 21. März um 13.30 Uhr im Bischofshaus am Kapitelplatz eine Ausstellung unter dem Titel "Es ist normal, verschieden zu sein" eröffnet. Zu sehen sind Bilder der Künstlerin Elke Resl, die dem Down-Syndrom anhand von 26 Foto-Porträts konkrete Gesichter gibt.
Mit der Ausstellung möchte die Organisatorin Barbara Schubert den Betroffenen und ihren Familien eine Stimme geben. "Das Leben mit Down-Syndrom ist schön, aufregend und bewegend; die Porträts von Elke Resl sind ein starkes Zeichen dafür", so Schubert. Die Ausstellung läuft bis 20. April, der Eintritt ist frei.
Weltweit wird etwa jedes 700. bis 800. Kind mit einer Trisomie 21 geboren. Etwa 9.000 Menschen mit Down-Syndrom leben derzeit in Österreich. Liegt die Diagnose durch pränatale Diagnostik vor, wird mittlerweile in 90 Prozent der Fälle abgetrieben.
Quelle: kathpress