
Stift Klosterneuburg: Schau über Römerlager "Arrianis"
Das Stift Klosterneuburg widmet seine diesjährige Jahresausstellung dem früheren Römerlager "Arrianis" und dem Klosterneuburger Limes. Dort, wo sich heute das Augustiner Chorherrenstift erhebt, war das Militärlager ab dem ersten Jahrhundert nach Christus 400 Jahre lang Teil des Donaulimes und somit der nördlichen Grenze des Römischen Reichs. Heute ist obertägig kein aufgehendes Mauerwerk mehr zu sehen, Herzstück der Schau ist deshalb eine begehbare Grabung unter dem Kreuzgang, wodurch im Stift erstmals "Archäologie zum Anfassen" geboten wird.
Als westlichstes Lager der Provinz Pannonien war "Arrianis" ab dem ersten Jahrhundert nach Christus Standort einer Hilfstruppenkohorte und deckte die Flanke des großen Legionslagers in Vindobona ab, sicherte den Donauübergang und die Römerstraße. Heute geben zahlreiche Bodenfunde Einblicke in das Leben im damaligen Militärlager und der Zivilsiedlung.
So wird die Schaugrabung durch das Römische Lapidarium des Stiftsmuseums ergänzt, das zahlreiche ungewöhnlich gut erhaltene Grabsteine beherbergt. Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung ist ein seltenes Militärdiplom. Die Dokumentation der Arbeit der Archäologen und die Präsentation neuester Grabungsergebnisse runden die Schau ab. Die archäologischen Grabungen sind Teil einer lebendigen wissenschaftlichen Tradition im Stift, die bereits im 18. Jahrhundert begonnen hatte.
Die Ausstellung ist bis 30. April täglich von 10 bis 16 Uhr und in der Sommersaison ab 1. Mai von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Führungen finden jeweils um 11, 12.30, 14.30 und 16 Uhr statt.
Quelle: kathpress