Nordirak: Noch mehr Hilfe aus Österreich für Christen
Die Hilfe aus Österreich für die Christen im Nordirak wird weiter intensiviert. Seit einem knappen Jahr sind die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV), CSI-Österreich (CSI), die Initiative Christlicher Orient (ICO) und die Kardinal-König-Stiftung gemeinsam im Rahmen der "Aktion Heimkehr" vor Ort in der Ninive-Ebene aktiv, wo sie christlichen Flüchtlingen bei der Rückkehr in ihre vom IS zerstörten Dörfer und Städte helfen. Nun hat auch die Diözese Linz eine eigene Solidaritätsaktion gestartet. Während im Rahmen der "Aktion Heimkehr" die Kleinstadt Telskof und das Dorf Baqofa im Mittelpunkt stehen, soll die Hilfe aus Oberösterreich den Christen in der Stadt Karakosch zugute kommen. Der Linzer Bischof Manfred Scheuer wird am Freitag, 23. März, bei einer Pressekonferenz über die Solidaritätsaktion der Diözese berichten. Weiters werden auch die Vertreter der "Aktion Heimkehr" (AKV-Präsident Helmut Kukacka, ICO-Obmann Slawomir Dadas, CSI-Generalsekretär Elmar Kuhn) über den Stand ihrer Hilfsprojekte Auskunft geben. Bischof Scheuer wird als Präsident der Kardinal-König-Stiftung auch über deren Engagement im Nordirak berichten und damit quasi in Doppelfunktion bei der Pressekonferenz vertreten sein. Gleiches gilt für ICO-Obmann Dadas, der auch Generaldechant der Diözese Linz ist. (Pressekonferenz im OÖ. Presseclub, Saal A, Linz, Landstraße 31, Beginn 9 Uhr.)
Die Initialzündung für die "Aktion Heimkehr" wie auch für die Solidaritätsaktion der Diözese Linz war ein Lokalaugenschein von Bischof Scheuer im Februar 2017 im Nordirak, wo er als Präsident der Kardinal König Stiftung gemeinsam mit dem chaldäischen Patriarchen Louis Sako vom IS befreite Dörfer und Städte besuchte.
Projektpartner für die "Aktion Heimkehr" vor Ort ist der chaldäische Pfarrer Salar Bodagh. Er hat vor Kurzem in einem Interview für die NGO "Kirche in Not" zur Rückkehr der Christen betont: "Wir wollen zurück in unsere Heimat, um unsere Würde wiederzuerlangen und um zu arbeiten und zu leben wie vor der Invasion des "Islamischen Staates". Es ist unser Land und es ist unsere Identität."
Es sei wichtig, dass weiterhin Christen im Irak leben. Denn diese hätten u.a. auch eine Funktion bzw. Verantwortung als "Friedensstifter". Den Christen sei von Muslimen großes Unrecht widerfahren. Nicht nur von den IS-Terroristen, sondern auch von jenen muslimischen Nachbarn, die mit den Terroristen kollaboriert hätten. Trotzdem seien die Christen zu Vergebung und Versöhnung bereit, so Bodagh gegenüber "Kirche in Not". Das internationale Hilfswerk, das auch in Österreich vertreten ist, ist im Nordirak federführend in der Hilfe für Christen engagiert.
Quelle: kathpress