"Missio"-Nationaldirektor: "Wir haben einen Missionspapst"
Papst Franziskus ist für den Nationaldirektor der "Päpstlichen Missionswerke" Österreich "Missio", Pater Karl Wallner, der "Papst der Weltmission": Er gehe werbend auf Menschen zu und lebe selbst eine missionarische Haltung vor, betonte Wallner zum fünften Jahrestag der Papstwahl am Dienstag in einer Aussendung. Franziskus habe in seiner Amtszeit bisher eine "Mentalität des Hinausgehens" entwickelt und vermittle einen "inneren missionarischen Impetus" durch starke Gesten des Alltags. Sein Tun und Schreiben drücke den Wunsch aus, "mit der Kirche aufzubrechen" und ein "neues missionarisches Bewusstsein" zu schaffen.
Der Papst lade Christen ein, neu auf Menschen zuzugehen und wolle die Kirche und den katholischen Glauben in die "Welt von heute" bringen. Dabei scheue er sich nicht, auch selbst zu den Armen zu gehen und Menschen am Rand durch "eindrucksvolle Gesten" ein Stück weiter in die Gesellschaft zu holen, erläuterte der Missio-Nationaldirektor.
Franziskus' Pontifikat sei ein "neues Paradigma des apostolischen Amts", das sich nicht in Kategorien wie liberal oder konservativ stecken lasse, und zugleich die europäische Kirche anfrage, ob diese sich weiterhin "in theologischen Problemen und pastoralen Strategiespielen" bewegen wolle. Der Papst lebe einen Neuaufbruch und sein eigenes Verständnis von Mission vor und lade dazu ein, mit Menschen zu sein, ihre Nöte zu erkennen und konkret zu handeln.
Kritik an einer solchen missionarischen Haltung der Kirche sei ihm "unverständlich", fügte Wallner hinzu. Er könne in diesem Missionsverständnis kein "Gefühl der Erhabenheit über andere Religionen" ausmachen. "Der Papst will natürlich, dass wir auf Menschen werbend zugehen, aber immer aus einer Haltung der Hingabe und Liebe zu den Menschen." Mission sei ein "essenzieller Bestandteil" des christlichen Glaubens und seit der Zeit Jesu ein "Wesensmerkmal" der katholischen Kirche, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke.
Quelle: kathpress