Kinder- und Jugendorganisationen für Erhalt des freien Sonntags
Kinder und Jugendliche brauchen den freien Sonntag für Familienleben, Ehrenamt und den sozialen Zusammenhalt: Das haben drei der wichtigsten Kinder- und Jugendorganisationen des Landes in einer gemeinsamen Aussendung zum "Internationalen Tag des freien Sonntags" am 3. März hervorgehoben. Die Katholische Jungschar, die Bundesjugendvertretung und die Kinderfreunde sind Teil der "Allianz für den freien Sonntag Österreich". Der Erhalt der Sonntagsruhe sowie ihres rechtlichen, finanziellen und gesellschaftlichen Rahmens seien notwendig, um so "gemeinsame zeitliche Freiräume" für Kinder, Jugendliche und Familien sowie die Möglichkeit des Freiwilligenengagements abzusichern, so der gemeinsame Appell.
Aus Sicht der Katholischen Jungschar ist der freie Sonntag besonders wichtig für das ehrenamtliche Engagement. In vielen Pfarren sei der Tag "ein Garant, um in den Gruppen zusammenzukommen und Gemeinschaft leben zu können", wird die Vorsitzende Anneliese Schütz zitiert. Es sei wichtig, dass freiwilliges Engagement mit den Lebensbereichen Schule, Studium, Beruf oder Familie vereinbar bleibe. Das Ehrenamt werde bei der Katholischen Jungschar auf vielerlei Weisen umgesetzt - von der Vorbereitung von Gruppenstunden über die Organisation von Sommerlagern bis hin zur Sternsingeraktion. Gelebt werde dabei Offenheit für alle Kinder und ihre Bedürfnisse, sowie solidarisches Handeln für eine gerechtere Welt.
Die Kinderfreunde sehen im freien Sonntag den "gemeinsamen Tag in der Woche, an dem Kinder die Möglichkeit haben, freie Zeit mit ihrer Familie selbst zu gestalten". Das Verbringen qualitätsvoller Familienzeit sei "mehr als ein frommer Wunsch oder die Fantasie einer heilen Welt": Es sei vielmehr "ein Recht, das alle Kinder haben", so Daniel Bohmann. Der Bundesgeschäftsführer der Österreichischen Kinderfreunde verwies dabei auf die UN-Kinderrechtskonvention und die Rechte auf Familie sowie auf Freizeit; beide seien "damit auch in Österreich sicherzustellen".
Auch für die soziale Teilhabe junger Menschen sei der freie Sonntag bedeutsam, legt in der Aussendung die Vorsitzende der Bundesjugendvertretung (BJV), Martina Tiwald, dar. Der Sonntag erst schaffe "gemeinsame zeitliche Freiräume für Kinder, Jugendliche und Familien". Außerschulische Kinder- und Jugendarbeit sei vor allem vom freiwilligen Engagement junger Menschen getragen, weshalb sowohl Nutzer der Angebote als auch die Ehrenamtlichen selbst vom freien Sonntag profitierten. Die BJV als offizielle Interessensvertretung junger Menschen werde sich auch künftig in die Diskussion um den freien Sonntag einbringen und sich für die Beibehaltung stark machen, kündigte Tiwald an.
Die "Allianz für den freien Sonntag Österreich" wurde 2001 gegründet und ist Gründungsmitglied der "Europäischen Sonntagsallianz". Sie setzt sich den Schutz des freien Sonntags vor schleichender Aushöhlung durch Wirtschaft und Politik sowie für Bewusstseinsbildung ein. Mitglieder sind 54 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kirchen und Gewerkschaften.
Quelle: kathpress