Kältewelle: Caritas ruft zur Nutzung des Kältetelefons auf
Bei der Caritas laufen angesichts der derzeitigen Kältewelle die Hilfsmaßnahmen für obdachlose Menschen auf Hochtouren. Notschlafstellen sind geöffnet, warme Mahlzeiten sowie frostsichere Schlafsäcken werden verteilt und Streetworker sind im Dauereinsatz, um die gefährdete Gruppe im Überlebenskampf zu unterstützen, teilte die Hilfsorganisation am Sonntag in einer Aussendung mit. Caritas-Präsident Michael Landau rief darin zur Mithilfe und Achtsamkeit auf:
Wenn Sie einen Menschen bemerken, der bei diesen eisigen Temperaturen auf der Straße liegt, helfen Sie bitte rasch! Wählen Sie bitte die Nummer eines der Caritas Kältetelefone oder rufen Sie im Notfall die Rettung.
Wer einen in der Kälte auf der Straße liegenden obdachlosen Menschen antreffe, sollte ihn zunächst ansprechen und fragen, ob er Hilfe benötige, betonte der Caritas-Präsident. In akut lebensbedrohlichen Situationen oder bei Gesundheitsgefährdung solle man "unbedingt die Rettung unter 144 verständigen". In allen anderen Fällen könne konkrete Hilfe durch die Kontaktierung eines der Caritas-Kältetelefone oder einer Caritaseinrichtung vermittelt werden.
Aus aktuellem Anlass erinnert die Caritas an die einzelnen Kältetelefone in den Bundesländern: In Wien ist die Caritas-Hilfsangebot von 0-24 Uhr unter 01-480 45 53 erreichbar, in Burgenland unter 0676/ 837 303 22. In der Steiermark kann das Kältetelefon von 19 bis 24 Uhr unter 0676/ 880 15 111 kontaktiert werden, zusätzlich die Tagesstätte Eggerheim unter 0463/555 60 38 von 8 bis 18 Uhr oder die Kälte-Hotline von 20 bis 6 Uhr unter 0676/898 527 90 20. Das Salzburger Kältetelefon erreicht man unter der Nummer 0676/848 210 651, zudem ist die Notschlafstelle im Haus Franziskus täglich von 18 bis 8.30 Uhr geöffnet und der Bahnhofsozialdienst unter 0662/871 240 von 9 bis 17 Uhr.
In Tirol hilft man frierenden Obdachlosen am besten durch einen Anruf bei der Wolfgangstube, der Katharinastube, dem Bahnhofssozialdienst oder medcare zu den jeweiligen Öffnungszeiten, die unter www.caritas-tirol.at/hilfe-angebote/menschen-in-not einsehbar sind. Das Vorarlberger Caritas-Center Feldkirch kann unter 05522/200 1700 von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr kontaktiert werden, sowie auch die Notschlafstelle am Feldkircher Jahnplatz 4 unter der Nummer 05522/ 200 1200. Informationen zu Kontaktmöglichkeiten in ganz Österreich sind zudem unter www.caritas.at/obdachlosigkeit abrufbar.
Die Caritas betreibt in ganz Österreich insgesamt 44 Obdachloseneinrichtungen und Tageszentren, darunter auch zehn Mutter-Kind-Häuser mit 155 Wohnplätzen. In 34 Häusern stehen 1.352 Schlafplätze zur Verfügung, 251 Startwohnungen helfen beim Neuanfang. In 19 Einrichtungen bietet die kirchliche Hilfsorganisation außerdem ambulante Beratung, Ausspeisung und medizinische Betreuung.
In Wien betreibt zudem auch die evangelische Diakonie mit dem "S'Häferl" eine Anlaufstelle, in der Armutsbetroffene warmes Essen und eine Aufenthaltsmöglichkeit erhalten. Bei einer derartigen Kältewelle seien soziale Notstellen und ein warmer Ort für Armutsbetroffene eine existentielle Frage, wird Diakonie-Direktor Michael Chalupka in einer Aussendung vom Sonntag zitiert.
Quelle: kathpress