Bischof Elbs: "Gott ist uns in jedem Augenblick nahe"
Die kommenden Wochen der Vorbereitung auf das Osterfest können als Zeit der Besinnung und des In-sich-Gehens neue Kraft, Freude und Lebendigkeit schenken: Daran erinnert der Vorarlberger Bischof Benno Elbs in seinem aktuellen Hirtenwort zur Fastenzeit. Es wurde am Sonntag bei den Gottesdiensten in der Diözese Feldkirch verlesen. Die Fastenzeit lade dazu ein, nach Friede, Liebe, Gerechtigkeit, Freude und einem Leben in Fülle als den Quellen des Gottesreiches zu suchen, so Elbs:
Mystiker und spirituelle Menschen wissen darum: Gott ist uns in jedem Augenblick nahe.
Besinnung sei während der Fastenzeit auf unterschiedlichen Ebenen des eigenen Lebens möglich, zeigt der Diözesanbischof von Feldkirch auf. Persönlich könne etwa eine "Reise nach Innen heilsam sein" und eine aktuelle Zwischenbilanz über das eigene Leben. Elbs verweist dazu auf Angebote wie die in vielen Pfarren angebotenen "Exerzitien im Alltag", Impulse der Aktion "Halt amol" oder auch ein Beichtgespräch: "Vielleicht spüre ich dann: Ich bin wertvoll in den Augen Gottes, nicht erst durch meine Leistung oder Anerkennung durch andere."
Auch im persönlichen Umfeld, in Partnerschaft, Familie und Freundeskreis, lohne das Forschen danach, ob "irgendwo Unversöhntes auf Bereinigung wartet", so der Bischof. Ebenso beim eigenen Einsatz in Gesellschaft und Politik, wo man sich Fragen stellen könne wie: "Bin ich berührbar für Menschen am Rande? Habe ich Freunde bei den Armen? Wo setze ich mich ein für Gerechtigkeit, Toleranz, Solidarität, Nächstenliebe?"
Neuaufbrüche brauche es auch im Blick auf den Glauben. "Wir sind aufgefordert (...) hinauszugehen aus der eigenen Bequemlichkeit und den Mut zu haben, alle Randgebiete zu erreichen, die das Licht des Evangeliums brauchen", hält der Bischof in seinem Hirtenwort fest.
Diesbezüglich ruft Elbs auch zur Teilnahme an den zahlreichen Angeboten zum heurigen 50-Jahr-Jubiläum der Diözese Feldkirch auf, darunter eine Sozialaktion ("Glücksbüx"), die benachteiligte Kinder unterstützt, oder die Begegnungs-Initiative "Dialog für alle". "Mein Anliegen ist es, Brücken zu bauen zu den Menschen am Rande", betont der Vorarlberger Bischof. Das Jubiläumsjahr solle "wirklich ein Ereignis für alle Menschen in unserem Land werden".
Quelle: kathpress