Männerbewegung kritisiert ÖBB-Boykott der Kirchenzeitungen
Die Katholische Männerbewegung Österreich (KMBÖ) kritisiert die Entscheidung der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), bewusst auf die heimischen Kirchenzeitungen im ÖBB-WLAN-Netz "Railnet" zu verzichten. Damit benachteilige das Unternehmen die bis zu 50 Prozent katholischen Reisenden, heißt es in einer Aussendung der Männerbewegung. KMBÖ-Vorsitzender Leopold Wimmer appellierte daher an den ÖBB-Vorstand, diese Entscheidung nochmals zu überdenken und gegebenenfalls zu revidieren.
Grundsätzlich sind die Kirchenzeitungen Teil des rund 100 Printmedien umfassenden APA-Kiosks, auf den Nutzer von Smartphones, Laptops und Tabletes im "Railnet" zugreifen können. Religiöse Medien, welcher Glaubensrichtung auch immer, dabei herauszunehmen, sei eine "bewusste Entscheidung" gewesen, teilte ÖBB-Pressesprecher Bernhard Rieder der Kooperationsredaktion der österreichischen Kirchenzeitungen kürzlich mit. Eine Entscheidung, die die KMBÖ mit "Verwunderung zur Kenntnis nimmt" und so nicht nachvollziehen könne.
Schließlich gebe es außer den Kirchenzeitungen der Katholischen Kirche keine periodisch erscheinenden Zeitungen oder Zeitschriften anderer Glaubensrichtungen am APA-Kiosk, und jeder Reisende solle selbst entscheiden können, was er online liest oder nicht. "Wir haben den Eindruck, dass dies eine Benachteiligung ist, wenn die Kirchenzeitungen, als ein Ausdruck unseres Glaubens, nicht öffentlich in den ÖBB angeboten werden dürfen."
Quelle: kathpress