Kainbacher Passionsspiele gehen Frage nach Wahrheit auf den Grund
Ein "modern inszeniertes Passionsspiel, das Überliefertes in die Gegenwart transformiert", versprechen die Passionsspiele in Kainbach bei Graz, die diese Woche eine neue Aufführungsreihe starten. Ab 16. Februar soll durch die zeitgenössische Darstellung des Leidens Christi "unsere innere Wahrheit an die Oberfläche befördert werden", heißt es im Einladungstext. Zentrales Motiv ist die in der biblischen Leidensgeschichte vom römischen Statthalter Pontius Pilatus an Jesus gestellte Frage: "Was ist Wahrheit?" Insgesamt sechs Aufführungen finden jeweils an den Freitagen der Fastenzeit statt, Schauplatz ist die Freizeit- und Kulturhalle der Barmherzigen Brüder.
Die persönliche Welt sei von einer ganzen Fülle an Wahrnehmungen geprägt, doch: "Ist alles so, wie es erscheint? Liegt die Wahrheit im Auge des Betrachters oder ist sie gar die Erfindung eines Lügners und damit relativ?", stellt bereits die Ankündigung zur Diskussion. Wahrheit sei "selten schlicht und niemals einfach" und gehe "über die offensichtliche Übereinstimmung mit der Realität hinaus". Mit Blick auf den Hauptdarsteller des Passionsgeschehen wird auch auf das im Johannesevangelium (14,6) überlieferte Jesus-Zitat "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch mich" verwiesen.
Dargeboten werden die Passionsspiele von einem Theater-Ensemble, das aus Bewohnern und Mitarbeitenden des Pflegezentrums "Lebenswelt Kainbach" sowie weiteren Theaterbegeisterten besteht. Aufführungstermine sind der 16. und 23. Februar sowie der 2., 9., 16., und 23.März jeweils 19.30 Uhr. Interessenten erhalten jeweils bereits um 18 Uhr eine Einführung ins Seminarzentrum. (Kartenreservierung: Tel. 0664 - 88 70 7907 oder per E-Mail: passionsspiele@bbkain.at sowie www.kainbach.at/passion)
Quelle: kathpress