Burgenländische "Heilige Stiege" besteht seit 300 Jahren
Die "Heilige Stiege" im burgenländischen Forchtenstein - eine Nachbildung der gleichnamigen sakralen Stätte in Rom - feiert heuer das 300. Jahr ihrer Errichtung. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics wird am Sonntag, 18. Februar, in einer um 9 Uhr beginnenden Feier das Jubiläumsjahr offiziell eröffnen. Dabei soll ein sechs Meter hohes Holzkreuz vor der Forchtensteiner Pfarrkirche aufgestellt werden, kündigte die Diözese Eisenstadt am Montag an.
Im Zuge des Jubiläumsjahres lädt die Pfarre zum Gebet bei der Heiligen Stiege und Messen in der Pfarrkirche Forchtenstein ein. Führungen in der Pfarrkirche und bei der Heiligen Stiege werden ebenso angeboten wie in der Burg Forchtenstein. Während der Fastenzeit finden an den Freitagen spezielle Frühmessen und Abendandachten statt. Am 23. März 2018 feiert die Pfarre zudem das 20-jährige Jubiläum der Renovierung der Heiligen Stiege.
Die Heilige Stiege in Forchtenstein ist nach ihrem großen Vorbild in Rom erbaut. Im 4. Jahrhundert ließ dort Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin, die Stufen, die Jesus im Haus des Pilatus in Jerusalem beschritt, abtragen und nach Rom bringen. Fürst Paul Esterházy hat nach Gründung des Klosters im Jahr 1695 auch die Kirche renovieren lassen und einen großen Ausbau geplant. Diese Pläne konnten zwar nicht realisiert werden, doch als Anbau an die Nordseite der Kirche entstand die Heilige Stiege als Nachbildung der heiligen Stätte in Rom.
Bei der burgenländischen "Heiligen Stiege" führen drei parallel laufende Treppen unter einem Tonnengewölbe aufwärts. Die mittlere Stiege aus Stein ist die eigentliche Heilige Stiege. Auf jeder Stufe ist ein Reliquienfenster mit Kreuz angebracht. Am Ende der Stufen erblickt man den Gekreuzigten in Lebensgröße und die Schmerzhafte Mutter unter dem Kreuz. Zwischen 1993 und 1998 wurde das gesamte Bauwerk renoviert. Das wiederhergestellte bauliche Juwel wurde am 29. März 1998 durch den damaligen Bischof Paul Iby gesegnet.
Quelle: kathpress