Küng: "Es ist nicht leicht, als Christ zu leben"
Der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng hat Christen dazu aufgerufen, sich von ihrem Glauben in einer Gesellschaft, in der die "Einflüsse vielseitig und zum Teil massiv sind", nicht abbringen zu lassen. "Es ist nicht leicht, als Christ zu leben und nicht den weit verbreiteten Trends nachzugeben", räumt der Bischof in seinem diesjährigen Fastenhirtenbrief ein, den die Diözese St. Pölten am Montag veröffentlichte. Um so wichtiger sei es, konsequent zu sein, "denn Gott ist treu, auch wenn die Menschen untreu sind".
Viele Menschen hätten das religiöse Leben bereits weitgehend hinter sich gelassen oder ganz aufgegeben, nicht wenige begnügten sich mit einem fallweisen Mittun bei bestimmten Anlässen und Feiern; ihnen sei das religiöse Leben "anscheinend nicht besonders wichtig", konstatierte der Bischof. Angesichts dessen müssten Christen wachsam sein, um sich nicht von der in der Wohlstandsgesellschaft weit verbreitete "Lauheit" anstecken zu lassen.
Küng ermutigte zum regelmäßigen Besuch des Sonntagsgottesdienstes, zum Beten, zum Lesen der Heiligen Schrift oder eines geistlichen Buches und zum Empfang der Beichte. Zu all dem gehöre ein besonderes Bemühen im Kampf gegen die Fehler, "die uns häufig passieren, und um Wachstum in jenen Bereichen, in denen wir uns verbessern können. Ohne unseren Willen wird es nicht gehen", so Küng.
Es gelte als Christ, Beispiel zu geben und ein authentisches Leben zu führen, um etwa auch junge Menschen mit dem Glauben in Kontakt zu bringen. Der Bischof blickte in seinem Hirtenbrief hoffnungsvoll in die Zukunft, denn "es werden erneut Berufungen kommen und christliche Familien entstehen. Es gibt diesbezüglich Keime in der Diözese, die am Wachsen sind. Wir haben alle Grund zu guter Hoffnung, denn das Gute zieht an und verbreitet sich".
Quelle: kathpress