Kärntner Caritas hilft syrischen Flüchtlingskindern in Jordanien
Rund 50.000 Kinder in Not in aller Welt will die Caritas mit ihrer heurigen Februar-Sammlung unterstützten. Die Caritas-Organisationen in den jeweiligen österreichischen Diözesen setzen dabei unterschiedliche regionale Schwerpunkte. Die Caritas der Diözese Gurk-Klagenfurt ist beispielsweise in Jordanien aktiv, wo syrischen Flüchtlingskindern geholfen wird. "Wir unterstützen zwei Schulen und Kindergärten in Amman und Fuheis. Dort erhalten rund 280 syrische Flüchtlingskinder gute Perspektiven für ihre Zukunft. Vielleicht helfen sie eines Tages beim Wiederaufbau ihrer ursprünglichen Heimat", so der Kärntner Caritasdirektor Josef Marketz in einem Interview in der aktuellen Ausgabe der Kärntner Kirchenzeitung "Sonntag".
Die Kleinsten würden im Kindergarten auf die Schule vorbereitet. Jene Kinder, die noch keinen Platz in öffentlichen Schulen bekommen haben, würden in einem "Überbrückungsunterricht" eine Einbegleitung in den Schulalltag erfahren. Zudem gebe es Nachhilfeunterricht und psychosoziale Betreuung, berichtete Marketz von einem Lokalaugenschein vor Ort.
Neben dem Lehrpersonal würden Sozialarbeiterinnen und Psychologinnen den Kindern helfen, mit ihren Erinnerungen an den leidvollen Krieg, die zerstörte Heimat und ihren erlittenen Verlusten zurechtzukommen. Marketz: "Die Familien der Kinder werden bestmöglich eingebunden. Ziel ist die Weiterentwicklung und die Eingliederung der syrischen Kinder ins jordanische Schulsystem." Projektpartner vor Ort sind die Caritas Jordanien sowie die Melkitische Kirche.
Marketz zeigte sich überzeugt, "dass wir mit unserer Unterstützung punktgenau ansetzen - nämlich vor Ort, dort, wo eine Entwicklung innerhalb der eigenen Kultur möglich ist und mit dem Bildungsansatz an jener Stelle, die die Menschen auf der Flucht selbst als entscheidend ansehen".
Der Kärntner Caritasdirektor verwehrte sich im "Sonntag"-Interview strikt dagegen, notleidende Menschen in Österreich und in anderen Ländern der Welt gegeneinander auszuspielen: "Die Caritas ist da tätig, wo Not herrscht. Wir helfen zwölf Monate im Jahr auf vielfältige Weise in unterschiedlichsten Bereichen den Menschen in Kärnten. Zusätzlich richten wir alljährlich im Februar den Blick auf die ärmsten Kinder der Welt. Auch das ist in unseren Augen unerlässlich. Denn durch die Globalisierung betrifft uns in Europa alles, was in der Welt geschieht. Wir müssen uns bewusst sein, dass die Zukunft in den Händen der Kinder liegt, egal, ob es österreichische oder syrische sind."
Quelle: kathpress