Theologiestudentin für Österreich bei Vortreffen zur Jugendsynode
Die Theologiestudentin und ehemalige Vorsitzende der Katholischen Jugend (KJ) Oberösterreich, Eva Wimmer, vertritt Österreich im März in Rom beim offiziellen Vortreffen für die im Herbst geplante katholische Bischofssynode über Jugend und Glaube. Für die "Vorsynode" nominiert wurde sie von der Katholischen Jugend Österreich (KJÖ) und der Koordinierungsstelle "Jakob" (Netzwerk für "Jugend-Apostolate Katholischer Orden & Bewegungen"). Wimmer sei eine "aufgeweckte junge Frau, die sich kein Blatt vor den Mund nimmt", sagte KJÖ-Vorsitzende Sophie Matkovits in einem Interview für die aktuellen Ausgabe mehrerer österreichischer Kirchenzeitungen.
Die Vorbereitungswoche findet von 19. bis 24. März im Vatikan statt und steht wie die Synode selbst unter der organisatorischen Verantwortung des Generalsekretariats der Bischofssynode. Das Datum ist so ausgewählt, dass die Teilnehmenden am 25. März den Palmsonntagsgottesdienst mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz mitfeiern können. Auf Wunsch von Franziskus werden sowohl katholische Jugendliche als auch solche anderer Konfessionen und Religionen sowie Nichtglaubende eingeladen. Sie sollen repräsentativ stehen für eine große Bandbreite kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens.
Die Anregungen der Jugendlichen werden im Anschluss im Vatikan gebündelt und dann den Teilnehmern der Bischofssynode vorgelegt, die sich vom 3. bis 28. Oktober mit dem Thema "die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung" beschäftigen. Aus Österreich wird an der Synode Jugendbischof Stephan Turnovszky teilnehmen. Ausgewählte Jugendliche werden auch bei der Bischofsversammlung als Hörer zugelassen sein, haben aber kein Stimmrecht.
KJÖ-Vorsitzende Sophie Matkovits erhofft sich von der Jugendsynode Antworten auf Fragen nach der Lebenssituation junger Menschen und nach der Zukunft der Jugendseelsorge, wie sie gegenüber der Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen schilderte. Diskutiert werden müssten nicht nur angenehme Themen, sondern auch "heiße Eisen" wie Sexualität oder die Rolle von Frauen und Laien in der Kirche. "Da wird sich auch diesmal die Frage stellen, wie man damit umgeht", so Matkovits. Sie wünscht sich eine "ehrliche Diskussion", die auch "offensiv kommuniziert" werden müsse. "Man muss auch über das reden, was einem nicht so 'schmeckt'."
Positiv sieht Matkovits neben der Versuche zur Einbindung von Jugendlichen in die Synodenvorbereitung auch die Breite der Themen. "Es geht neben der Frage nach Gott auch um Schöpfungsverantwortung und Bildungs- und Zukunftschancen. Wenn die Kirche dazu nichts sagen kann, wird sie eine verstaubte Sache sein, mit der sich niemand identifizieren kann." Hier erwartet sich die Katholische Jugend einen "positiven Schub" für die Jugendseelsorge durch die Jugendsynode.
Quelle: kathpress