Steiermark: Pfarrblätter haben rund halbe Million Auflage
"Ein bunter Riese des Ehrenamts" - das sind nach Angaben der Diözese Graz-Seckau die steirischen Pfarrblätter die gemeinsam eine rechnerische Auflage von über einer halben Million Stück erreichen und die Basis der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit vor Ort bilden. Zum Vergleich: Die österreichweite Auflage kommt auf rund 3 Millionen. Neben ihrer lokalen Stärke zeichnet die Pfarrblätter das große ehrenamtliche Engagement aus, wie in einer aktuellen Online-Umfrage erhoben wurde. Sie wurde von April bis Oktober 2017 durchgeführt, wobei sich mit 196 Pfarrblätter 84 Prozent aller Pfarren daran beteiligt haben. Deren Ergebnisse wurden am Samstag beim steirischen Pfarrmedientag in Seggauberg präsentiert, wie die Diözese in einer Aussendung berichtet.
Demnach werden 53 Prozent der Pfarrblätter von einem Pfarrverband herausgegeben und 47 Prozent von einer Einzelpfarre. Zum Vergleich: 87 Prozent der Pfarren in der Steiermark sind in einem Pfarrverband, was das hohe Engagement der Pfarre vor Ort verdeutlicht. Diese zeigt auch ein Blick auf die Pfarrblattredaktionen: 75 Prozent von ihnen bestehen aus ein bis vier zumeist ehrenamtlichen Personen. Der Pfarrer ist in 74 Prozent der Redaktionsteams fix dabei.
Der häufigste Name der steirischen Pfarrblätter, der nicht "Pfarrblatt" im Titel führt, lautet "Miteinander". Fast die Hälfte aller befragten Pfarrblätter (49 Prozent) erscheinen vierteljährlich, 17 Prozent sogar sechs Mal im Jahr. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der befragten Pfarrblätter haben einen Umfang zwischen 12 und 20 Seiten. In einer Auflage zwischen 1.000 und 3.000 Stück erscheinen rund 38 Prozent der Pfarrblätter. Mit einer Spitzenauflage von über 10.000 gibt es auch sehr große Pfarrblätter, die aber nur 4 Prozent der Pfarrblätter ausmachen.
Was die inhaltlichen Rubriken betrifft, so haben in fast jedem Mitteilungsblatt das Wort des Pfarrers, die Gottesdienstzeiten und die aktuellen Nachrichten aus der Pfarre ihren Stammplatz, wobei der Servicecharakter allgemein sehr wichtig ist. Eine Besonderheit weisen etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der steirischen Pfarrblätter aus: sie bleiben anzeigenfrei. Die Frage der Finanzierung lösen 70 Prozent der Pfarren durch Spendenaufrufe in Form eines Erlagscheines und mit Anzeigen.
Bei der Tagung auf Seggauberg wurden auch die diesjährigen Gewinner des steirischen Pfarrblattwettbewerbes von Generalvikar Erich Linhardt ausgezeichnet. Gewonnen hat das Pfarrblatt "Akzente" des Pfarrverbands Graz-Münzgraben und Graz-St. Josef. Der zweite Platz ging an den Pfarrverband Gratwein, Rein und Maria Straßengel und der dritte Platz an den Pfarrverband Eibiswald, St. Lorenzen, St. Oswald und Soboth.
Quelle: kathpress